Eine ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und daraus resultierendes Übergewicht können schwere gesundheitliche Schäden verursachen, dazu zählen z. B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Probleme mit den Gelenken, was Betroffene meistens unmittelbar zu spüren bekommen.
Es gibt allerdings auch Erkrankungen, die zunächst oft gar nicht erkannt werden, aber dennoch lebensbedrohlich sein können – zu dieser Art von Krankheit zählt auch die sogenannte Fettleber, die besonders bei Personen mit Übergewicht häufig vorkommt.
Definition: Was genau ist eine Fettleber?
Die Leber ist ein extrem wichtiges Organ und für die Entgiftung des Körpers zuständig, außerdem ist sie für den Fettstoffwechsel von großer Bedeutung.
Bei einer Fettleber spricht man von einer chronischen Erkrankung, die entsteht, wenn zu viel Fett in den Leberzellen gespeichert wird.
Die Erkrankung wird in verschiedene Stadien unterteilt - man spricht von einer leichten Fettleber, wenn weniger als ein Drittel der Leberzellen verfettet sind, von einer schweren Fettleber spricht man bei mehr als zwei Drittel. Zum Vergleich: Bei einer gesunden Leber liegt der Fettgehalt bei höchstens fünf Prozent.
Außerdem unterscheidet man zwischen alkoholischer und nicht-alkoholischer Fettleber – letztere ist dabei deutlich weiter verbreitet, nach neuesten Schätzungen leiden in Deutschland zwischen 25 und 30 Prozent der Bevölkerung unter einer Verfettung der Leber.
Eine Fettleber ist zwar nie ein gutes Zeichen, allerdings muss sie nicht automatisch schlimme Konsequenzen nach sich ziehen – bei einer leichten Fettleber handelt es sich in vielen Fällen um einen vorübergehenden Zustand, der vom Organ selbst wieder korrigiert werden kann.
Wenn die Verfettung jedoch über einen längeren Zeitpunkt anhält und nicht behandelt wird, kann der Zustand chronisch werden und zu Entzündungen oder Vernarbungen führen.
Wie entsteht eine Fettleber?
Für die Entstehung einer Fettleber kann es verschiedene Ursachen geben, sie kann auch durch bestimmte Erkrankungen ausgelöst werden (beispielsweise Hepatitis).
Die nicht-alkoholische Fettleber
Eine nicht-alkoholische Fettleber entsteht in den meisten Fällen durch eine ungesunde Lebensweise und steht in Zusammenhang mit Übergewicht – der Grund hierfür ist in den meisten Fällen Bewegungsmangel in Kombination mit einer zu hohen Zufuhr von Kalorien.
Wenn der Leber zu viele Fettsäuren zugeführt werden, kann sie diese irgendwann nicht mehr vollständig abbauen und es kommt zu Fettablagerungen, die sich auch zwischen den Organen ansammeln können – in solchen Fällen spricht man von viszeralem Bauchfett, welches besonders gefährlich für die Gesundheit ist.
So gut wie alle Patienten, die unter einer Fettleber leiden, sind übergewichtig – dies begünstigt auch die Entstehung von Diabetes Typ 2, was auch die Ursache für eine Fettleber sein kann – Diabetiker haben eine 70 Prozent höhere Chance, an einer Fettleber zu erkranken, das eingelagerte Fett wiederum steigert die Chancen für eine Insulinresistenz - ein Teufelskreis.
Weitere mögliche Ursachen für eine nicht-alkoholische Fettleber sind unter anderem genetische Veranlagungen, bestimmte Medikamente (z. B. Steroide und Östrogene), eine Hiperlipidämie (Störung des Fettstoffwechsels) und bestimmte Toxine.
Die alkoholische Fettleber
Wie der Name schon sagt, ist die Ursache für diese Form der Fettleber übermäßiger Alkoholkonsum – dieser belastet die Leber sehr stark, denn beim Abbau von Alkohol entstehen bestimmte toxische Abbauprodukte, die das Lebergewebe in Mitleidenschaft ziehen und zu Entzündungen führen können.
Bei regelmäßigem Konsum wird dadurch die Entgiftungs- und Stoffwechselfunktion der Leber beeinträchtigt, was wiederum zur verstärkten Einlagerung von Fettsäuren führt.
Die kritische Menge an Alkohol ist dabei geringer, als man denkt: Schon 20 Gramm Alkohol bei Frauen und 30 Gramm bei Männern pro Tag reichen aus, um dauerhafte Leberschäden zu verursachen – diese Menge entspricht in etwa einem halben Liter Bier oder zwei Gläsern Wein.
Welche Symptome treten bei einer Fettleber auf?
Während sich eine alkoholische Fettleber meistens durch Symptome wie Schmerzen im Magenbereich, starke Müdigkeit oder (im fortgeschrittenen Stadium) eine gelbliche Färbung der Haut bemerkbar macht, bleibt die nicht-alkoholische Fettleber in den meisten Fällen symptomfrei. Deshalb bleibt diese Form der Fettleber oft für lange Zeit unentdeckt und wird deshalb auch in vielen Fällen nicht rechtzeitig behandelt.
Kann eine Fettleber geheilt werden?
In den meisten Fällen kann eine Fettleber gut behandelt werden. Zunächst einmal ist es wichtig, seine Leber bei Übergewicht, Diabetes oder übermäßigem Alkoholkonsum von einem Arzt überprüfen zu lassen – wenn die Erkrankung hierbei diagnostiziert wird, kann man rechtzeitig Maßnahmen zur Behandlung ergreifen.
Wenn sich die Erkrankung noch in einem frühen Stadium befindet, dauert es meistens nur einige Wochen, um die Probleme in den Griff zu bekommen, bei einer starken Fettleber kann sich der Prozess über Monate hinziehen.
Die wichtigste Regenerationsmaßnahme ist ein gesunder Lebensstil, d.h. vor allem eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.
Bei einer alkoholischen Fettleber hilft nur der vollständige Verzicht auf Alkohol – vorausgesetzt, es sind noch keine Folgeschäden wie Zirrhosen oder Fibrosen aufgetreten. Ist dies nicht der Fall, kann sich die Leber innerhalb von zwei bis drei Monaten erholen.
Wenn du selbst unter einer Fettleber leidest und etwas dagegen tun möchtest, empfehlen wir dir das folgende Buch: "Die 4-Wochen-Kur gegen Fettleber: Leberfasten nach Dr. Worm".