Juni 2022 | Lesezeit 4 Minuten


Die Wechseljahre - Was geschieht mit dem Körper und welche Folgen haben sie? 

Alle Frauen kommen früher oder später in die Wechseljahre. Die Auswirkungen fallen zwar von Frau zu Frau unterschiedlich aus, doch möchten wir hier klären, was mit dem Körper geschieht und welche Folgen die Wechseljahre mit sich bringen.  

Frau im hellblauen Pulli sitzt am Tisch und ist zu heiß

Die Wechseljahre können für Frauen eine schwierige Zeit sein, allerdings sollte man sich immer vor Augen halten, dass sie durch ganz natürliche biologische Prozesse ausgelöst werden und bestimmte Symptome völlig normal sind.

Was genau sind die Wechseljahre? 

Die Wechseljahre beginnen bei Frauen meistens mit Mitte 40, in den letzten Jahren bevor die Regel ausbleibt. Die Wechseljahre bezeichnen den Zeitraum zwischen der Phase, in der Frauen Kinder bekommen können, bis hin zu der Phase, in der dies biologisch nicht mehr möglich ist.  

Das liegt daran, dass weniger Geschlechtshormone produziert werden, was darin resultiert, dass vermehrt der Eisprung ausbleibt. 

Es kann nicht pauschalisiert werden, wann die Periode schließlich komplett ausbleibt. Diese Phase bis hin zur letzten Periode wird auch als Menopause bezeichnet. Die Menopause beginnt bei einer Frau durchschnittlich mit 51 Jahren. 

Kommen die Wechseljahre nur bei Frauen vor? 

Diese Frage ist stark umstritten, denn manche Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Wechseljahre in einer verminderten Form auch bei Männern auftreten können. Die Symptome sollen allerdings sanfter sein und auch das Eintreten der Wechseljahre ist weniger stark und abrupt wie bei Frauen.  

Bei Männern kann manchmal festgestellt werden, dass mit dem Alter die Produktion des Sexualhormons Testosteron zurückgeht und sie dadurch schneller an Gewicht zunehmen, weniger Lust auf Sex haben und unter Stimmungsschwankungen leiden. Dennoch müssen solche Symptome nicht unbedingt auf die Wechseljahre zurückzuführen sein. 

Welche Symptome treten mit den Wechseljahren auf? 

Mit den Wechseljahren gehen einige Symptome einher, die bei Frauen mal mehr und mal weniger stark auftreten können. Studien zu Folge sollen ein Drittel der Frauen an starken Symptomen leiden.  

Hier stellen wir dir die am weitesten verbreiteten Symptome der Wechseljahre vor. 

Hitzewallungen und Schweißausbrüche 

Vor allem Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind in den Wechseljahren häufige Symptome bei Frauen. Auch Nachtschweiß kann sich bei vielen Frauen als Symptom zeigen, vor allem am Kopf, Hals und Oberkörper.  

Hitzewallungen lassen mit der Zeit nach, bis sie schließlich nach circa 5 Jahren gar nicht mehr aufkommen. 

Probleme beim Schlafen 

Schlafprobleme gehen oftmals mit nächtlichen Schweißausbrüchen einher, denn übermäßiges Schlafen und eine verminderte Schlafqualität können durch hormonelle Probleme ausgelöst werden.  

Fakt ist allerdings auch, dass Schlafprobleme viele Auslöser haben können und demnach nicht immer auf die Wechseljahre zurückzuführen sind.

Unregelmäßige Periode 

Durch die verminderte Produktion der Sexualhormone, kann es dazu kommen, dass die Periode unregelmäßig auftritt und ausbleibt. Zugleich kann es passieren, dass die Periode viel kürzer und weniger intensiv ist als üblich. 

Gewichtszunahme 

Die Gewichtszunahme in den Wechseljahren hat nicht nur etwas mit den Hormonen zu tun, sondern generell mit dem älter werden, da sich der Energiebedarf verringert und auch Muskelmasse schneller abgebaut wird. Das hat zur Folge, dass Frauen (und Männer) schneller an Gewicht zulegen. 

Das sind die Folgen der Wechseljahre 

Die Wechseljahre sind überstanden und die Symptome sind vorbei? Leider nicht, denn die Wechseljahre haben auch nach Abschluss Folgen für den Körper. Welche das genau sind, möchten wir dir im folgenden Abschnitt erläutern. 

Das Risiko für Osteoporose steigt 

Ein hormoneller Umschwung, wie er durch die Wechseljahre verursacht wird, hat einen negativen Einfluss auf die Gesundheit unserer Knochen, sodass das Osteoporose-Risiko erheblich steigt.  

Daher ist es wichtig, mit genug Kalzium und Vitamin E die Gesundheit der Knochen zu unterstützen und auf einen gesunden Lebensstil zu achten. 

Es kann zu Herz-Kreislauf-Probleme kommen 

Ähnlich wie bei dem gesteigerten Osteoporose-Risiko, steigt auch nach den Wechseljahren die Wahrscheinlichkeit, an Herz Kreislauf Problemen zu erkranken.  

Das Herz und die Gefäße werden durch die Wechseljahre belastet, sodass es wichtig ist, auf eine ausgewogene Ernährung und reichlich Bewegung zu achten. 

Das Risiko für Alzheimer steigt 

Frauen erkranken häufiger an Alzheimer als Männer. Wissenschaftler haben dieses Phänomen unter die Lupe genommen und konnten eine Beziehung zwischen Alzheimer und den Wechseljahren feststellen.  

Vor allem der Mangel an Östrogenen, welches nicht nur für die Fruchtbarkeit und Sexualität zuständig sind, sondern auch Einfluss auf das Gehirn haben kann, soll hier ein ausschlaggebender Faktor sein. 

Auch die Lebensdauer der Nervenzellen sinkt nach den Wechseljahren, sodass der Stoffwechsel nicht mehr ideal funktioniert.  

Dies hat zur Folge, dass die hormonellen Schwankungen die Schaltzentralen des Denkorgans durcheinanderbringen und so Menschen anfälliger für Alzheimer werden. 

In unserem Buchtipp findest du interessante Ratschläge und Techniken, um Beschwerden während der Wechseljahre mit natürlichen Mitteln zu lindern: "Wechseljahre – ganz natürlich: Wie Heilpflanzen, ausgewogene Ernährung und Bewegung durch die Wechseljahre helfen können."

Wir hoffen, dass wir deine offenen Fragen zum Thema mit diesem Artikel beantworten konnten. Wenn du selbst unter Beschwerden leidest, die durch die Wechseljahre bedingt sind raten wir dir, einen Frauenarzt aufzusuchen – er oder sie kann dir mit Sicherheit weiterhelfen. 


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