Die allermeisten von uns haben schon einmal unter Sodbrennen gelitten und es ist auch absolut normal, dass dies von Zeit zu Zeit vorkommt – Auslöser sind meistens üppige Speisen, die im ungünstigsten Fall zu später Stunde eingenommen wurden. Kommt es allerdings in regelmäßigen Abständen zu Beschwerden, sollte ggf. ein Arzt aufgesucht werden.
Wie entsteht Sodbrennen und welche Symptome sind typisch?
Sodbrennen entsteht durch eine Reizung der Schleimhaut in der Speiseröhre, die durch aufsteigende Magensäure entsteht und äußert sich normalerweise durch saures Aufstoßen und Schmerzen hinter dem Brustbein. Zwischen der Speiseröhre und dem Magen befindet sich ein Schließmechanismus, der den Rückfluss der Magensäure, der auch Reflux genannt wird, normalerweise verhindert.
Wenn zu viel Magensaft produziert wird oder der Verschlussmechanismus geschwächt ist, kann es jedoch passieren, dass die Säure aufsteigt.
Bei schwangeren Frauen ist dieses Phänomen weit verbreitet, ca. 80 Prozent von ihnen leiden während der Schwangerschaft zumindest phasenweise an Sodbrennen. Zum einen liegt dies an bestimmten Hormonen, die für eine Schwächung des Schließmechanismus führen, zum anderen übt das Baby Druck auf den Magen aus, was zu einem aufsteigen der Magensäure führen kann.
Im Allgemeinen sind es vor allem stark gewürztes oder fettreiches Essen und Nahrungsmittel mit einem hohen Zuckergehalt, die Sodbrennen auslösen, weitere Gründe können zu viel Kaffee oder Stress sein.
Generell können die Ursachen für Sodbrennen aber sehr individuell sein, deshalb sollte jeder, der darunter leidet genau beobachten, welche Lebensmittel, Getränke oder Situationen die Symptome auslösen.
Wann sollte man wegen Sodbrennen zum Arzt gehen?
Auch wenn Sodbrennen natürlich unangenehm ist, ist es zunächst kein Grund zur Panik – wenn es jedoch über Wochen und Monate mehrmals auftritt (mehrmals wöchentlich) kann es sein, dass man unter der sog. Refluxkrankheit leidet. In solchen Fällen kommen oft noch weitere Symptome wie z. B. Reizhusten, vermehrtes Räuspern oder ein Druckgefühl und Schmerzen im Halsbereich.
In diesem Fall sollte man zunächst versuchen, die Beschwerden mit Maßnahmen wie dem Vermeiden von späten Mahlzeiten oder einer Umstellung der Nahrungsmittel in den Griff zu bekommen. Wenn dies nicht hilft, ist ein Besuch beim Hausarzt angebracht.
Wenn keine schwere Erkrankung diagnostiziert wird, werden in der Regel zunächst Säureblocker eingesetzt – diese Medikamente können ohne Bedenken über Tage oder sogar Wochen eingenommen werden und sind auch für Schwangere geeignet – ihr Einsatz sollte aber dennoch unbedingt mit dem Hausarzt abgesprochen werden.
Wenn auch Säureblocker keine Linderung der Beschwerden bringen, ist der nächste Schritt eine Magenspiegelung, um die Speiseröhre auf chronische Entzündungen und Beschädigungen zu untersuchen. Wenn Entzündungen abheilen, hinterlassen sie hier oft eine Art Narbengewebe, das zu einer Verengung der Speiseröhre und damit zu Schluckbeschwerden und einer Beschädigung der Schleimhaut führen kann.
Ernährungstipps gegen Sodbrennen
Leichte Formen von Sodbrennen lassen sich oft über die Ernährung in den Griff bekommen. Im Folgenden findest du einige Tipps zu den richtigen Nahrungsmitteln:
- Getränke ohne Kohlensäure: Z. B. stilles Wasser oder ungezuckerter Tee. Auch auf Fruchtsäure sollte möglichst verzichtet werden.
- Lebensmittel mit einem hohen Stärke-Gehalt: Hierzu zählen u.a. Zwieback, Knäckebrot, trockenes Weißbrot, Kartoffeln oder Haferflocken – die enthaltene Stärke bindet überschüssige Magensäure und trägt zur Linderung oder Vermeidung von Sodbrennen bei.
- Säurearmes Gemüse und Obst: Z.B. Karotte, Zucchini, Spinat, Gurke, Erbsen, Brokkoli, Kürbis, Erbsen, Apfel, Birne, Pflaume, Mango und Melone