Eine Cola Light und dazu noch einen Burger? Das ist eine typische Kombination bei vielen Kunden von Fast Food Ketten. Ohne Bedenken kombinieren wir hier Süßstoffe mit Kohlenhydraten – genau davon raten viele Ernährungswissenschaftler allerdings ab.
Neue Studien zeigen, welchen Effekt die Kombination aus Süßstoffen und Kohlenhydraten auf unseren Körper haben – wir haben die Informationen in diesem Artikel für dich zusammengefasst.
Kohlenhydrate und Süßstoffe kombinieren – Welche neuen Erkenntnisse gibt es?
Du hast dir noch nie Gedanken darüber gemacht, ob du sog. Light-Produkte und Kohlenhydrate kombinieren solltest? Damit bist du sicherlich nicht allein, doch wie neue Studien der Yale University in New Haven nun zeigen, hat diese Kombination tatsächlich einen großen und vor allem negativen Einfluss auf unseren Körper. Besonders in der westlichen Welt stehen oft Diät-Produkte und reichlich Kohlenhydrate (z. B. Brot, Kartoffeln oder Getreide) ganz oben auf dem Ernährungsplan. Die Wissenschaftler des Modern Diet and Physiology Research Centers haben sich den Effekt von Süßstoff und Kohlenhydraten auf den Körper mal genauer angeschaut.
So lief die Studie ab:
Die Wissenschaftler des Modern Diet and Physiology Research Centers der Yale University haben 45 Probanden für ihre Studie untersucht, das Alter der Teilnehmer lag zwischen 20 und 45 Jahren. Für alle Probanden galt, dass diese vorher noch nie regelmäßig Produkte mit Süßstoff konsumiert haben, als Teil der Studie sollte dann allerdings ein Teil der Gruppe zwei Wochen lang täglich süßstoffhaltige Getränke konsumieren. Diese Getränke waren nicht nur mit dem Süßstoff “Sucralose”, sondern zugleich auch mit dem Kohlenhydrat “Maltodextrin” versetzt.
Eine zweite Gruppe konsumierte im selben Zeitraum Getränke mit klassischem Zucker.
Ansonsten wurden die Probanden gebeten, ihren bisherigen Lebensstil ohne Einschränkungen oder Anpassungen weiterzuführen.
Die Folge von Kohlenhydraten und Süßstoffen auf den Körper
Während der Studie haben die Wissenschaftler regelmäßig die Gesundheit bzw. den Allgemeinzustand der Probanden untersucht und hierbei den Fokus auf die Hirnaktivität und das Geschmacksempfinden gelegt. Ziel dieser Studie war eigentlich, den Effekt von Zucker auf die Hirnaktivität zu kontrollieren, doch es kam es zu einer Überraschung: bei der Gruppe, die Getränke mit Süßstoff und dem Kohlenhydrat “Maltodextrin” verzehrte, zeigte sich eine Beeinträchtigung des Zucker-Stoffwechsels.
Dies hatte zur Folge, dass die Empfindlichkeit gegenüber Insulin beeinträchtigt wurde, was dazu führt, dass der Körper Insulin nicht mehr optimal verarbeitet und schwächer darauf reagiert.
Diese Einschränkung der Insulin-Empfindlichkeit kann als Vorzeichen von Diabetes Typ 2 gesehen werden.
Zudem machten die Wissenschaftler noch eine weitere Feststellung, denn auch die Hirnaktivität hat sich bei den Probanden verändert, die während der Studie süßstoffhaltige Getränke konsumiert haben. Es wurde festgestellt, dass die Wahrnehmung von süßem Geschmack sich mit der Zeit abschwächt.
Den Grund hinter dieser Veränderung können die Wissenschaftler aktuell noch nicht mit Sicherheit benennen, doch es wird vermutet, dass die Kombination von Sucralose und Kohlenhydraten falsche Informationen vom Verdauungssystem an das Gehirn sendet, da vermeintlich Kalorien aufgenommen wurden, diese aber gar nicht vorhanden sind. Dies wird vom Körper mit der Zeit registriert, weshalb er immer zurückhaltender auf Süßes reagiert.
Die Arbeit der Wissenschaftler des Modern Diet and Physiology Research Centers ist also noch lange nicht getan und es sind auch bereits weitere Studien in diesem Bereich geplant um festzustellen, ob beispielsweise auch natürliche Süßungsmittel, wie z.B. Stevia, von dieser Wechselwirkung betroffen sind.
Zwar ist es kein Geheimnis, dass beispielsweise Diät-Cola durch diverse Inhaltsstoffe wie Aspartam einen negativen Effekt auf den Körper haben und mitunter sogar Depressionen hervorrufen kann. Die Erkenntnis, dass auch bestimmte Kombinationen von Lebensmitteln negativen Einfluss auf unseren Körper und sogar das Gehirn haben können, ist jedoch neu.
Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Erkenntnisse uns die Forschung in den kommenden Jahren präsentieren wird.
Wer gerne durch Verzicht auf Kohlenhydrate abnehmen und sich dabei die Kräfte der Leber zunutze machen will, sollte einen Blick in das folgende Buch werfen: "Abnehmen am Bauch: Wie die Leber zu einer schlanken Körpermitte verhilft".