September 2019 Lesezeit 3 Minuten
„Sportmikrobe“ macht Mäuse leistungsfähiger
Amerikanische Wissenschaftler haben entdeckt, dass sich nach Ausdauertraining wie etwa einem Marathonlauf verschiedene Arten von Darmbakterien vermehrt haben. In Tierversuchen wurde nun nachgewiesen, dass diese Mikroben den Körper leistungsfähiger machen: Mit diesen speziellen Darmbakterien würden Mäuse viel länger ein Laufrad in Bewegung halten als ohne diese „Sport-Mikroben“.
Darmbakterien können bei sportlicher Höchstleistung offenbar eine große Rolle spielen, vermuten Forscher.
Länger bekannt ist bereits, dass Darmbakterien bei sportlichen Höchstleistung von Bedeutung, weil sie beispielsweise Lactat abbauen, das sich nach dem Sport in den Muskeln gebildet hat. Die Forscher der Bostoner Harvard Medical School um Aleksandar Kostic wollten herausfinden, ob sich durch die Häufung dieser Mikroben die sportliche Leistung verbessert. Im Fokus stand dabei der Bakterienstamm Veillonella. Diese Mikrobenart ist dafür bekannt, dass sie besonders effektiv Lactat verdauen kann. Um möglichen Zusammenhängen auf die Spur zu kommen, wurde Mäusen dieses Bakterium injiziert. Anschließend wurden die Tiere in ein Laufrad gesetzt. Als Kontrollgruppe dienten Artgenossen, die mit anderen Bakterienstämmen behandelt worden waren.
Wirkungsweise beim Menschen noch unbekannt
Das Ergebnis dieser Untersuchung zeigte, dass Mäuse mit Veillonella-Mikroben im Vergleich eine etwa 13-prozentige Leistungssteigerung gegenüben den Tieren aus der Kontrollgruppe aufwiesen. Allerdings können die Wissenschaftler keine Aussage darüber treffen, ob der Bakterienstamm auch bei Menschen die sportliche Leistung verbessert. Genauso wenig ist bekannt, wie Veillonella zur Leistungssteigerung beitragen kann. Unklar ist auch, warum sich dieser Bakterienstamm erst nach einem Marathonlauf im Darm verstärkt ansiedelt und nicht bereits während der Trainingsphase. Was jedoch nachgewiesen werden konnte: Das Bakterium kann das in den Muskeln gebildete Lactat in kurzkettige Fettsäuren umwandeln, in sogenannte Propionate, die einen positiven Einfluss auf die Darmwand haben.
Forschung soll vertieft werden
Außerdem, so haben die Wissenschaftler herausgefunden, verlangsamen sie den Abbau der Markscheiden bei Mäusen, die an Multipler Sklerose erkrankten. Künftig wollen die amerikanischen Wissenschaftler die Forschung zu Veillonella noch vertiefen, um den Mechanismus erkennen zu können, der zu der beobachteten Leistungssteigerung geführt hat. Geplant sind unter anderem klinische Studien bei Menschen, um zu ergründen, ob auch diese von dem Bakterium profitieren können.
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