Die Salbeipflanze ist ein heimisches Gewächs, das vor allem in den Herbst- und Wintermonaten in keiner Hausapotheke fehlen sollte – dennoch ist vielen von uns gar nicht bewusst, wie viele positive Eigenschaften die Pflanze hat und gegen welche Beschwerden sie eingesetzt werden kann.
In diesem Artikel möchten wir dir einen Überblick über die Wirkungsweise und die vielen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Salbei geben.
Kann Salbeitee eine positive Wirkung auf den Blutdruck haben?
Die im Salbei enthaltenen Antioxidantien können zu einer Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen und eine positive Wirkung auf den Blutdruck haben.
Die wichtigste Voraussetzung für normalen Blutdruck ist eine gesunde Ernährung. Wer seinem Organismus zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann eine eine zweiwöchige Salbei Kur machen. Dabei werden täglich ca. 250 ml Salbeitee getrunken werden, was dazu beitragen kann, den Blutdruck dauerhaft zu senken.
Salbeitee kann dazu beitragen, das Lipoprotein LDL (Low Density Lipoprotein, auch LDL-Cholesterin genannt) im Körper zu reduzieren. Dieser Stoff hat die Aufgabe, Cholesterin von der Leber zu anderen Organen zu transportieren.
Wenn unsere Körperzellen kein weiteres Cholesterin mehr aufnehmen können, kann es zu Ablagerungen in den Wänden der Blutgefäße kommen, was im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.
Wie bereitet man Salbeitee am besten zu?
Um Salbeitee optimal zuzubereiten, werden ca. 3 Gramm getrockneter Salbeiblätter mit etwa 150 ml Wasser übergossen. Danach sollte man den Tee 10 Minuten ziehen lassen.
Wir empfehlen, ausschließlich naturreinen Salbei in Bio-Qualität zu verwenden.
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Wer sollte auf Salbeitee verzichten?
Menschen mit Epilepsie sowie Schwangere und Stillende sollten auf die Einnahme von Salbei verzichten, da die enthaltenen Wirkstoffe zu Krämpfen, Frühwehen oder verminderter Produktion von Muttermilch führen kann. Auch Kleinkinder dürfen keinen Salbeitee trinken.
Worauf basiert die Wirkung von Salbei?
Die Salbei-Pflanze (lateinisch: Salvia officinalis) kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Salbei zählt zur Kategorie der Heilpflanzen und enthält folgende Inhaltsstoffe, die vor allem in den Blättern konzentriert sind:
Ätherische Öle:
Salbei enthält eine Vielzahl von ätherischen Ölen, z. B. Cineol, Kampfer und Thujon, die eine durchblutungsfördernde, keimtötende und desinfizierende Wirkung haben.
Flavonoide:
Diese wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend und tragen zum Schutz der Zellen bei.
Gerbstoffe:
Gerbstoffe wirken antioxidativ, adstringierend* und entzündungshemmend.
* verändert Eiweiße auf der Haut und erzeugt auf diese Weise eine Oberflächliche Schicht, die dafür sorgt, dass sich das Gewebe zusammenzieht
Bitterstoffe:
Diese Stoffe lindern Entzündungen und helfen bei der Regulation des Immunsystems, zusätzlich sorgen sie dafür, dass die Produktion von Gallenflüssigkeit und Magensaft angeregt wird.
In welchen Formen wird Salbei angewendet?
Die beiden häufigsten Anwendungsformen von Salbei sind Tee oder Öl.
Während die Wirkstoffkonzentration im Tee vergleichsweise schwach ist, ist beim Öl Vorsicht geboten, denn die Inhaltsstoffe sind hier hoch konzentriert und wirken viel stärker.
Salbeiöl sollte daher immer möglichst sparsam eingesetzt werden, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden – dazu später mehr.
Gegen welche Beschwerden kann Salbei eingesetzt werden?
Salbei kann eine gute und schonende Alternative zu herkömmlichen Medikamenten sein. Bei den folgenden Beschwerden kann die Heilpflanze eingesetzt werden:
Hautprobleme
Salbei eignet sich bestens zur äußerlichen Anwendung bei Hautproblemen, denn er enthält Salicylsäure, die verstopfte Poren von abgestorbenem Zellmaterial befreit und so die Entstehung von Pickeln und Mitessern verhindert – dieser Stoff ist auch in vielen synthetisch hergestellten Mitteln gegen Pickel enthalten.
Diese abschälende Wirkung kann auch gegen Hühneraugen, Hornhaut oder Schwielen eingesetzt werden.
Leberschäden
Eine Salbei-Kur kann Personen helfen, die unter einer Fettleber oder Leberzirrhose leiden – beides entsteht in der Regel durch ungesunde Ernährung oder übermäßigen Alkoholkonsum.
Durch eine Salbei-Kur können Fettablagerungen in der Leber abgebaut und Entzündungsherde bekämpft werden, um natürliche Heilungs- und Regenerationsprozesse in Gang zu bringen.
Die Salbei-Kur dauert in der Regel eine Woche. In diesem Zeitraum wird vor jeder Mahlzeit eine kleine Tasse Tee (150 ml) getrunken.
Wer unter Lebererkrankungen leidet, sollte die Salbei-Kur sicherheitshalber vor Beginn mit seinem behandelnden Arzt absprechen.
Psychische Probleme
Neben Hopfen, Lavendel und Baldrian ist auch Salbei ein bewährtes Mittel zur Behandlung von psychischen Problemen wie Angstgefühlen, Nervosität oder innerer Unruhe.
Salbei kann vor allem dazu beitragen, körperliche Angstsymptome zu lindern, hierzu zählen beispielsweise Magenprobleme oder eine verstärkte Schweißproduktion. Dafür sollten täglich drei Tassen á 125 ml getrunken werden, eine davon wenn möglich kurz vor dem Schlafengehen.
Bekämpfung von Krankheitserregern
Durch seine antiviralen und antimikrobiellen Eigenschaften ist Salbei ein wirkungsvolles Mittel gegen Viren und Bakterien.
Wenn er als Tee eingesetzt oder als Öl inhaliert wird, hemmt er die Vermehrung der Krankheitserreger auf Nasen-, Mund- und Rachenschleimhäuten und beruhigt diese noch zusätzlich durch seine entzündungshemmenden Inhaltsstoffe.
Bei der Inhalation von Salbeiöl gelangen die Wirkstoffe besonders tief in die Atemwege, die genaue Dosierung sollte vor der Anwendung unbedingt mit einem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.
Als Tee sollten maximal drei Tassen pro Tag konsumiert werden.
Darmprobleme
Salbei hat eine beruhigende und krampflösende Wirkung und eignet sich deshalb bestens als Hausmittel gegen Durchfallerkrankungen, Bauchschmerzen oder Menstruationsbeschwerden.
Zusätzlich tragen die im Salbei enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe dazu bei, die Darmwand für Bakterien undurchlässig zu machen. Auch Übelkeit oder Sodbrennen können durch Salbei reduziert werden.
Bei dieser Form von Beschwerden sollten je nach Bedarf ein bis drei Tassen Salbeitee täglich getrunken werden.
Wer seinen Salbeitee gerne in praktischen Portionen möchte, empfehlen wir Tee von Herbaria in Bio-Qualität.
Kann Salbei zu unerwünschten Nebenwirkungen führen?
Sowohl Salbeitee als auch Salbeiöl können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, wenn man zu viel davon einnimmt, denn der in Salbei enthaltene Wirkstoff Thujon wirkt bei Überdosierung als natürliches Nervengift und kann Krämpfe, Herzrasen und Atemnot auslösen.
Deshalb sollte man Salbeiprodukte nicht länger als zwei Wochen am Stück konsumieren – bei Salbeitee liegt die empfohlene maximale Dosis pro Tag bei 6 Gramm, dies entspricht ca. drei Tassen á 150 ml.
Wer sich nicht an diese Beschränkungen hält, riskiert langfristige Schäden an Leber, Herz und Nieren.
Fazit: Wenn man zu keiner Risikogruppe gehört, kann Salbei – in der richtigen Dosierung – sehr gut bei der Linderung diverser Beschwerden helfen und ist in manchen Fällen eine natürliche Alternative zu synthetisch hergestellten Medikamenten.
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