Durch Corona beschleunigt, hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Viele Menschen, deren Job dies prinzipiell möglich macht, arbeiten mittlerweile teilweise oder komplett im Home Office.
Sollten wir uns über diese Entwicklung freuen oder kann es hierbei auch zu Problemen kommen?
Das Homeoffice – Fluch oder Segen?
Von Zuhause aus arbeiten – das hört sich für viele nach einem absoluten Traum an. Oft gibt es keinen Grund mehr, sich morgens zurechtzumachen, kein nerviger Weg zum Büro, kein Stau, sondern direkt vom Bett in das heimische Büro.
Für viele Menschen hört sich das zwar erst einmal gut an, doch plötzlich ergeben sich neue Probleme und Hürden, mit denen vorher niemand gerechnet hatte.
In diesem Artikel möchten wir konkret auf die Vor- und Nachteile des Homeoffice eingehen und aufzeigen, welchen mentalen und physischen Einfluss diese Situation auf uns hat und schließlich Tipps geben, wie am besten mit dem Homeoffice umgegangen werden sollte.
Die Vorteile des Homeoffice
Ja, das Homeoffice hat sicherlich einige unbestreitbare Vorteile. Aus gutem Grund ist die Remote-Arbeit oder das Leben als digitaler Nomade für viele Menschen extrem attraktiv und teilweise eine romantische Vorstellung.
Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass Arbeit an jedem Ort Arbeit bleibt.
Hier sind die größten Vorteile des Homeoffice im Überblick:
Kein lästiger Weg zur Arbeit
Ob man das Auto nimmt, die Bahn, den Bus oder den Zug, oftmals ist es ziemlich lästig, sich auf den Weg ins Büro und am Ende des Tages wieder nach Hause zu begeben.
Manche Menschen haben einen sehr langen Weg zur Arbeit, sodass es für sie ein wahrer Segen ist, diese Zeit einzusparen und für produktivere Dinge zu nutzen.
Der Komfort des eigenen Zuhauses
Unser Zuhause ist unsere Komfortzone, wir fühlen uns heimisch und sicher.
Dies ist nicht immer der Fall, wenn wir in einem Büro arbeiten - es kann dort laut und hektisch sein.
Mehr Freiheiten und Flexibilität
Homeoffice muss sich nicht auf das Zuhause beschränken, denn vielmehr ist es eine ortsunabhängige Arbeit.
Demnach kannst du selbst entscheiden, wo du gerne arbeiten möchtest.
Natürlich sind die Möglichkeiten durch Corona eher begrenzt, sodass das Arbeiten in einem Café z.B. nicht ratsam bzw. möglich ist, doch kann man beispielsweise in einen anderen Ort fahren oder sogar eine kleine Hütte in der Natur mieten – man benötigt lediglich einen Internetzugang.
Die Nachteile des Homeoffice
Natürlich sind mit dem Homeoffice nicht nur positive Dinge verbunden, für einige Menschen hat sich dieser Traum vom Homeoffice schnell in einen Alptraum verwandelt. Wie die negativen Aspekte des Homeoffice aussehen können, erfährst du im Folgenden.
Weniger Grenzen
Wenn wir uns im Büro befinden, haben wir unsere Arbeitskollegen und unseren Chef, die uns in der Regel sagen, wann es genug ist und wir Feierabend machen können.
Diese Grenzen verschwimmen zu Hause, denn wir befinden uns im Homeoffice die ganze Zeit gleichzeitig auch in unserer Arbeitsumgebung.
Wir haben weniger das Gefühl „Jetzt habe ich frei“, sondern sehen ständig unseren Rechner und überprüfen am Abend zwischendurch vielleicht sogar noch E-Mails.
Plötzlich verschwinden die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit und man bekommt Probleme damit, abzuschalten.
Motivation und Disziplin
Die Ablenkungen im eigenen Zuhause machen es erheblich schwieriger, die stetige Motivation und Disziplin aufrechtzuerhalten.
Nochmal schnell den Geschirrspüler anstellen oder die Wäsche machen, mit dem Hund spazieren oder die Blumen gießen - plötzlich sind Stunden vergangen und die To-Do Liste ist genauso lang, wie sie bereits zu Beginn des Tages war.
Dies kann sehr demotivierend sein und unnötig Druck aufbauen.
Weniger soziale Kontakte
Im Homeoffice sind unsere Kontakte mit anderen Menschen oft stark eingeschränkt.
Manche Menschen leben alleine und haben in dieser Zeit keine sozialen Kontakte, andere Menschen leben zwar mit ihrer Familie zusammen, doch das kann das Homeoffice - wie bereits erwähnt - auch stark erschweren.
Ein genereller Mangel an sozialen Kontakten kann sich auf Dauer negativ auf unsere Psyche auswirken.
Die psychischen und gesundheitlichen Auswirkungen des Homeoffices
Viele von uns werden Dank Isolation und Mangel an Optionen mental und körperlich durch dauerhaftes Homeoffice stark beansprucht.
Wir haben in dieser Situation einen sehr eingeschränkten Alltag, der sich auf die eigenen vier Wände beschränkt.
Dieser Mangel an körperlicher Aktivität wirkt sich sowohl physisch (z.B. durch Gewichtszunahme) als auch psychisch aus.
Wenn das Thema Homeoffice für jemanden etwas ganz Neues ist, bedarf es eine Weile der Eingewöhnung und jede Person muss individuell seine eigene Balance finden.
Es geht darum, offen zu sein, Anpassungen am eigenen Alltag vornehmen zu können und zugleich neue Dinge auszuprobieren, sei es in der Mittagspause spazieren zu gehen oder sich ein eigenes Büro Zuhause einzurichten.
Ein Wechsel ins Home Office kann jedoch eine tolle Chance für uns sein, um unser Leben neu zu gestalten.
Tipps und Tricks, um das Beste aus dem Homeoffice zu machen
Wie du die Balance in deinem Homeoffice finden kannst, kannst nur du individuell herausfinden, doch wir möchten dir ein paar Tipps an die Hand geben, wie das Homeoffice produktiver und interaktiver für dich wird.
Hier haben wir unsere fünf besten Homeoffice Tipps für dich:
Mache dich für die Arbeit fertig
Ja, einer der Vorteile des Homeoffice ist, dass wir in Jogginghose oder Pyjama arbeiten können, doch erschwert es dies für manche, mental für die Arbeit bereit zu sein.
Wir assoziieren bestimmte Kleidung mit bestimmten Situationen in unserem Leben, Jogginghose und Pyjamas gehören zur Freizeitkleidung, sodass es für die Motivation hilfreich sein kann, jeden Morgen die klassische Arbeitskleidung anzuziehen.
Arbeite in deinem „Büro“
Es ist nicht für Jedermann möglich, ein eigenes Büro in der Wohnung oder dem Haus zu haben, denn oftmals gibt es einfach keinen Platz.
Falls du die Möglichkeit hast, ein eigenes Büro einzurichten, solltest du dies auch tun, wenn nicht, versuche dennoch einen Ort zu finden, an den du immer zurückkehren kannst, um deine Arbeit zu verrichten.
Idealerweise ist dieser Ort ruhig und du bist alleine. Nun richte dir diesen Ort ein mit kleinen Inspirationen, Blumen oder einem neuen Notizbuch ein.
Mache deinen Arbeitsplatz so attraktiv und gemütlich wie möglich.
Setze zeitliche und physische Grenzen
Setze dir eine Zeit, in der du das Arbeiten beginnst und eine, in der du aufhörst zu arbeiten.
Zudem musst du lernen, auch zusammen mit deinen Liebsten Grenzen zu setzen. Wenn du ständig Menschen um dich herum hast, die dir Fragen stellen oder dich ablenken, wirst du nur schwer in den Arbeits-Modus kommen.
Setze daher auch physische Grenzen und schließe zum Beispiel die Tür zu deinem Büro oder sprich mit den Personen aus deinem Haushalt und erkläre ihnen deine Lage.
Gönne dir genug Pausen
Pausen sind genauso wichtig wie die aktiven Arbeitsphasen.
Plane daher nicht nur, wann du mit dem Arbeiten beginnst und wann du aufhörst, sondern auch, wann deine Mittagspause ist und wie du diese Pause verbringen willst.
Empfehlenswert ist, diese Pausen mit physischen Aktivitäten zu verbringen, um deinen Kreislauf wieder in Gang zu bekommen, nachdem du so lange gesessen hast.
Minimiere Ablenkungen
Ablenkungen sind der größte Gegner der Produktivität. Schaue dir deinen Arbeitsalltag Zuhause an und identifiziere deine typischen Ablenkungen.
Für viele Menschen ist es vor allem das Smartphone bzw. die sozialen Netzwerke.
Wenn das auch bei dir der Fall sein sollte, kannst du eine App wie „AdBlock“ oder „Forest“ verwenden, um dein Handy oder spezielle Anwendungen während deiner Arbeitszeit zu blockieren.
Wir hoffe, dass wir die einige nützliche Tipps mit auf den Weg geben konnten und wünschen dir viel Erfolg beim Arbeit im Homeoffice.
Mit unserem Buchtipp möchten wir dir noch einige weitere Tipps mit auf den Weg geben, wie man die Produktivität bei der Arbeit zu Hause steigern kann: "Endlich produktiv im Homeoffice: Zu Hause effizient und konzentriert arbeiten – die besten Homeoffice-Hacks für mehr Fokus, höhere Produktivität und ein besseres Zeitmanagement."