Die Nieren filtern das ganze Leben lang ununterbrochen unser Blut – gerade im Alter wird es jedoch immer wichtiger, dass wir uns um ihre Gesundheit kümmern. In diesem Beitrag erfährst du, wie die Nieren funktionieren und was man tun kann, um sie so lange wie möglich gesund zu halten.
Welche Funktionen haben die Nieren?
Die Niere hat im Körper vier Hauptfunktionen, ohne die wir nicht überlebensfähig wären:
- Die Regelung des Wasserhaushalts
- Die Regelung des Elektrolyt-Haushalts
- Die Regelung des Säure-Basen-Haushalts
- Die Entgiftung des Körpers
Ohne die Nieren könnten wir keinen Urin produzieren, wir könnten Elektrolyte nicht richtig im Blut aufnehmen, der Blutdruck würde außer Kontrolle geraten und gefährliche Abfallprodukte könnten nicht aus dem Körper ausgeschieden werden.
Wenn nur eine dieser Hauptfunktionen ins Stocken gerät, kann dies ernste gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Betroffene brauchen dann schlimmstenfalls eine Dialyse oder eine Spenderniere.
Wie arbeitet die Niere?
Die Nieren sind etwa 11 Zentimeter groß und ähneln in ihrer Form einer Bohne. Jede Minute unseres Lebens sind sie damit beschäftigt, ca. 90 Milliliter Blut zu filtern, damit kommen sie auf den Tag gerechnet auf 1800 Liter. Gleichzeitig scheiden wir pro Tag ungefähr 1,8 Liter Urin aus. Das System dahinter ist äußerst komplex.
Junge Menschen besitzen in etwa eine Million aktive Nierenkörperchen in jeder Niere. Dabei handelt es sich um sehr kleine Filterelemente, die sich in der äußeren Schicht der Nierenrinde befinden. Selbst wenn wir eine Niere verlieren, übernimmt die verbleibende deren Aufgaben – daran zeigt sich, mit welcher Effizienz die Organe arbeiten.
Probleme mit der Niere kommen jedoch meistens schleichend und die Nierenkörperchen sterben nacheinander ab, weshalb Nierenleiden auch nicht immer sofort erkannt werden. In manchen Fällen ist es dann schon zu spät. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass die Funktion der Nieren in regelmäßigen Abständen geprüft wird.
Mithilfe von Urin- oder Blutproben können Hausärzte leicht feststellen, ob ein Nierenleiden besteht und ihre Patienten falls möglich zu einem Facharzt überweisen.
Besonders anfällig für Nierenschäden sind Personen, die regelmäßig Schmerzmittel einnehmen (z. B. Diclofenac oder Ibuprofen), da die Medikamente die Nierenkörperchen stark in Anspruch nehmen. Gerade in solchen Fällen sollten regelmäßige Kontrollen stattfinden.
Wenn schon Nierenprobleme bestehen, sollte auch die Dosis von Gerinnungshemmern angepasst werden, falls deren Einnahme erforderlich ist.
Die meisten Nierenleiden entstehen jedoch mit voranschreitendem Alter und treten in Kombination mit anderen Beschwerden auf, dazu zählen bspw. Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck.
Die Ernährung spielt bei der Prävention von Nierenschäden eine große Rolle
Ist eine Person Übergewichtig, kann dies zu Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck führen, was sich wiederum negativ auf die Nierenfunktion auswirken kann. Wenn mal allerdings frühzeitig gegen solche Grunderkrankungen vorgeht, können die Nieren auf diese Weise entlastet und möglichen Schäden vorgebeugt werden.
Bestehen die Schäden jedoch schon, kann sich die Behandlung deutlich schwieriger gestalten. So muss in vielen Fällen die Ernährung umgestellt werden, indem man z. B. auf Proteine verzichtet oder kaliumreiche Lebensmittel zu sich nimmt.
Gesunde Menschen sollten – vor allem mit zunehmendem Alter – auf eine besonders abwechslungsreiche Ernährung achten. Diese sollte viel Obst und Gemüse, vorwiegend Vollkorn- statt Weißmehlprodukte, vor allem pflanzliche Öle und wenig Zucker und Salz enthalten. Auch regelmäßige Bewegung spielt eine wichtige Rolle.
Regelmäßige Check-Ups und professionelle Hilfe
Das wichtigste Werkzeug zur frühzeitigen Erkennung von Nierenleiden sind regelmäßige Check-Ups beim Hausarzt. Ab dem Alter von 35 Jahren hat jede Person alle drei Jahre Anspruch auf eine solche Untersuchung. Wer über 60 ist oder an Beschwerden wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes leidet, sollte jedes Jahr einen solchen Termin wahrnehmen.
Zur Prävention oder Verlangsamung von Nieren-Erkrankungen über die Ernährung kann auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden – in der Regel werden die Kosten dafür auch von der Krankenkasse übernommen. Wir empfehlen dir jedoch, vorher bei deiner Kasse nachzufragen, bei welchen Anbietern genau eine Kostenübernahme erfolgen kann.
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