Stand Mai 2023

E-Health – Auswirkungen der Digitalisierung auf die Medizin

Die Kommunikation, die zwischen Arzt und Patienten, aber auch zwischen den Medizinern  stattfindet, wandelt sich zurzeit dramatisch. Schon seit längerer Zeit spielen sich viele Prozesse im digitalen Bereich ab – dieser Trend wurde durch die Corona Pandemie noch einmal zusätzlich verstärkt.

Praktische Beispiele für die Digitalisierung, die sich momentan im Gesundheitswesen abspielt, sind u.a. Videosprechstunden, E-Rezepte, elektronische Patientenakten oder Gesundheits-Apps.

Zwei Begriffe tauchen in diesem Zusammenhang besonders oft auf: Telemedizin und E-Health. Im Folgenden möchten wir dir erklären, was genau sich hinter diesen Begriffen verbirgt.

Was ist Telemedizin?

Die Telemedizin steht vor allem im Zusammenhang mit der direkten medizinischen Versorgung und umfasst Therapien, Diagnosemöglichkeiten und Anwendungen im Rehabilitationsbereich, die mithilfe digitaler Technologien funktionieren.

Was ist E-Health?

E-Health wiederum ist ein Sammelbegriff, der sich auf alle digitalen Technologien bezieht, die im Gesundheitswesen zum Einsatz kommen. Anwendungen im Bereich E-Health sind für den Patienten immer freiwillig und bedürfen einer aktiven Zustimmung.

Dazu zählen unter anderem die folgenden Funktionen:

  • Elektronische Medikationspläne
  • Elektronische Patientenakte (ePa)
  • Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU)
  • Elektronische Rezepte (E-Rezept)
  • Videosprechstunden
  • Notfalldatenmanagement
  • Digitaler Impfpass

Eine der wichtigsten Grundlagen für die Nutzung von E-Health Anwendungen ist die elektronische Gesundheitsakte, mit deren Hilfe persönliche Informationen wie Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Adresse sowie Informationen zur persönlichen Versicherungssituation erfasst werden.

Welche Vorteile bringt die Digitalisierung des Gesundheitswesens für Patienten?


Schnelle Behandlung im Notfall

Da dem behandelnden Arzt persönliche Patientendaten (wie z. B. Blutgruppe, Arzneimittelunverträglichkeiten oder Allergien) ortsunabhängig zur Verfügung stehen, kann im Notfall schnell reagiert werden. Auch bereits vorgenommene Behandlungen sind vermerkt, wodurch sich u.a. auch doppelte Untersuchungen vermeiden lassen.

Die Souveränität von Patienten wird gestärkt

Jeder Patient hat zu jeder Zeit Zugriff auf seine gespeicherten Daten, wodurch man sich auch unabhängig vom behandelnden Arzt über Krankheiten und Therapiemethoden informieren kann und aktiv in die Auswahl der richtigen Behandlung einbringen kann. Dies fördert die Transparenz und gibt dem Patienten mehr Möglichkeiten zur Selbstbestimmung.

Vereinfachte Versorgung und bessere Therapiemöglichkeiten

Durch digitale Gesundheitsanwendungen können Arbeitsabläufe in medizinischen Einrichtungen deutlich vereinfacht und eine bessere Versorgung des Patienten sichergestellt werden. Außerdem kann durch die genaue Dokumentation von Krankheitsverläufen die Erarbeitung von individuellen Therapien erleichtert werden.

Mehr Zeit für Ärzte, um sich um ihre Patienten zu kümmern

Durch die immer weiter voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung können Mediziner Zeit sparen, die wiederum in die Behandlung der Patienten investiert werden kann. Mithilfe computergesteuerter Verwaltungssysteme, der digitalen Überwachung von Vitalparametern oder modernen Werkzeugen zur Erleichterung von klinischen Entscheidungsprozessen wird der Aufwand für Arbeiten wie Verwaltung oder Dokumentation deutlich reduziert.

Wie sieht es mit dem Datenschutz für Patienten aus?

Im medizinischen Bereich ist es besonders wichtig, dass sensible Daten vor dem Zugriff durch unbefugte Dritte geschützt sind – deshalb gelten hier hohe Sicherheitsstandards.

Die Grundlage hierfür stellt die sogenannte Telemantik-Infrastruktur (TI) dar, welche den sicheren Austausch von Daten im Gesundheitsbereich zwischen allen Beteiligten ermöglicht. Dieser erfolgt über ein Kartenlesegerät, das „Konnektor“ genannt wird, und einen individuellen Identitätsnachweis.

Der Arzt erhält Zugang über den sog. elektronischen Heilberufsausweis. Patienten erhalten den Zugang zu ihren persönlichen Gesundheitsinformationen entweder über ein mobiles Endgerät (z. B. Smartphone oder Tablet) bzw. ein spezielles Terminal, das sich in der Arztpraxis befindet.

Die Patienten besitzen zu jedem Zeitpunkt die volle Kontrolle über alle Daten, die über sie gespeichert und übermittelt wurden.

Die Daten werden mithilfe einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung übertragen. Dabei werden sie zur Übermittlung z. B. in eine unverständliche und komplizierte Zahlenfolge umgewandelt, die erst beim Empfänger (bspw. einer Arztpraxis oder Apotheke) wieder entschlüsselt wird und so vor dem Zugriff unbefugter Dritter geschützt ist.

Die Telemantik-Infrastruktur ist ein in sich geschlossenes und gut gesichertes Netzwerk, zu dem nur qualifizierte Personen oder Institutionen Zugang haben. Zusätzlich wird diese digitale Infrastruktur regelmäßig vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik überprüft, um den Datenschutz dauerhaft zu gewährleisten.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt also durchaus Vorteile für Patienten, Ärzte und medizinische Einrichtungen mit sich und ist ein Trend, der sich wohl nicht mehr aufhalten lässt. Es bleibt spannend, welche weiteren Veränderungen die Zukunft in diesem Bereich mit sich bringen wird. 


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