Bei Morbus Parkinson verlangsamen sich die Bewegungsabläufe, außerdem treten auch Gleichgewichtsstörungen bzw. Zittern auf. Zudem können auch die vegetativen Funktionen beeinträchtigt sein.
Viele Betroffene leiden auch an Depressionen, Schlafstörungen sowie an Schluck- und Sprechproblemen. Ein Charakteristikum ist, dass bei den Betroffenen die Zahl der Dopamin-Neuronen sinkt. Dabei handelt es sich um Nervenzellen, die für die Dopaminproduktion verantwortlich sind. Der Botenstoff ist wichtig für den Organismus, da er bei der Koordination eine wesentliche Rolle spielt.
CBD gewinnt man aus der Hanfpflanze, der Extrakt beinhaltet Vitamine, essenzielle Fettsäuren, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Proteine. Darüber hinaus enthält er auch noch weitere wichtige Inhaltsstoffe wie Cannabichromen, Flavonoide, Cannabigerol, Cannabinol und Terpene.
Forscher beschäftigen sich allerdings vorwiegend mit Cannabidiol (CBD), da es einen schmerzlindernden, entspannenden und entzündungshemmenden Effekt hat. Aus diesem Grund interessieren sich auch immer mehr Parkinson-Betroffene für CBD-Produkte, wobei sich nun die Frage stellt, wie CBD im menschlichen Körper wirkt.
Unser Organismus hat ein sogenanntes Endocannabinoid-System bzw. zwei Rezeptoren (CB1 und CB2). Diese beiden Rezeptoren finden sich vor allem im peripheren Nervensystem sowie in Nervenzellen. Aber auch die Basalganglien bzw. das Immunsystem scheinen über CB1- und CB2-Rezeptoren zu verfügen. Interessant dabei ist, dass man in den Basalganglien jene Neuronen findet, die bei Morbus Parkinson im Laufe der Zeit zugrunde gehen.
Die beiden Rezeptoren wirken auf unterschiedliche Weise. So werden die Nervenenden vom CB1-Rezeptor geschützt, wohingegen der CB2-Rezeptor wichtig bei der Reaktion unseres Körpers auf eine neuronale Verletzung ist.
Studien haben ergeben, dass CBD bei Morbus Parkinson eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem haben, Angstgefühle reduzieren und auch Schmerzen und Entzündungen lindern kann.
Parkinson und das Immunsystem
Womöglich könnten bei der Entstehung von Parkinson auch Entzündungen eine Rolle spielen. So fand man beispielsweise Hinweise darauf, dass die Nervenerkrankung aufgrund fehlgeleiteter Immunreaktionen bzw. übermäßiger Entzündungen rascher fortschreiten kann.
In diesem Zusammenhang könnte Cannabidiol hilfreich sein, da man untersucht, ob die Substanz das Immunsystem stimulieren kann. Außerdem könnten auch die entzündungshemmenden Eigenschaften des Hanfextrakts eine sehr positive Wirkung haben. Für konkrete Handlungsempfehlungen bedarf es allerdings noch weiterer Studien.
Kann Cannabidiol die Begleitbeschwerden von Parkinson mildern?
Parkinson-Betroffene leiden sehr häufig an Schlafstörungen und Ängsten. Meist werden dann klassische Psychopharmaka eingenommen, die oftmals aber starke Nebenwirkungen haben.
Laut Erfahrungsberichten hat CBD eine beruhigende Wirkung und könnte diese Beschwerden mildern. Darüber hinaus könnte CBD auch einen positiven Einfluss auf den Gehirn-Stoffwechsel haben, da der Hanfextrakt auf Glutamin und Serotonin einwirkt, sodass depressive Phasen leichter überwunden werden könnten.
Nicht zuletzt können mithilfe von Cannabidiol auch Schmerzen bekämpft werden, denn immerhin leidet beinahe die Hälfte der Parkinson-Patienten an krampfartigen, brennenden oder ziehenden Schmerzzuständen.
Zu beachten ist, dass Parkinson eine unheilbare Erkrankung darstellt und CBD die Erkrankung möglicherweise zwar lindern, aber nicht heilen kann. Da es sich beim Hanfextrakt um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt, dürfen auch keinerlei Heilaussagen gemacht werden.
Studien und Erfahrungsberichte zu CBD bei Parkinson
Auch Forscher beschäftigen sich mit der Frage, wie CBD bei Parkinson wirkt. So wurde beispielsweise in Brasilien eine Studie durchgeführt, mit der gezeigt werden konnte, dass eine Dosis CBD pro Tag die Lebensqualität der Patienten verbessern kann.
Dafür verabreichte man insgesamt 21 Patienten über einen Zeitraum von sechs Wochen Cannabidiol in Kapselform, und zwar in drei unterschiedlichen Dosierungen: 75 mg pro Tag, 300 mg pro Tag bzw. 0 mg in Form eines Placebos. Profitieren konnten vor allem jene Patienten, denen eine höhere Dosis verabreicht wurde.
Zu beachten ist, dass durch die Einnahme von CBD nur eine Verbesserung der Symptome eintrat, der Krankheitsverlauf wurde dadurch nicht beeinflusst. Da die Teilnehmerzahl sehr gering war, ist es auf jeden Fall notwendig, noch weitere Studien durchzuführen.
Die richtige Dosierung von CBD
CBD gibt es mittlerweile schon in den unterschiedlichsten Darreichungsformen wie Cremes, Liquids, Lebensmittel, Pastillen, Kapseln oder Öl.
Für Personen, die an Parkinson leiden, ist vor allem CBD-Öl sehr gut geeignet, da die Anwendung sehr einfach ist. Gerade wenn die Parkinson-Erkrankung schon weit fortgeschritten ist, fällt es den Betroffen oftmals schwer, Kapseln oder Tabletten zu schlucken.
Das CBD-Öl wird sublingual eingenommen, was sehr unkompliziert ist. Außerdem kann man die Dosis auch individuell anpassen.
Da es bislang keine allgemeingültige Empfehlung für die richtige Dosis bei Parkinson gibt, muss jeder für sich die optimale Dosierung finden. Dafür sollte zunächst nur eine geringe Menge eingenommen werden, die man dann im Laufe der Zeit auch erhöhen kann.
Anwenderberichten zufolge kann die Parkinson-Therapie mit 2x4 Tropfen eines CBD-Öls ergänzt werden, wobei man hier auch auf die Stärke des Öls achten sollte, die durch die Prozentzahl auf dem jeweiligen Produkt gekennzeichnet ist.
Kann es zu Neben- bzw. Wechselwirkungen bei der Einnahme von CBD kommen?
Parkinson-Patienten nehmen meist verschiedenste Arzneimittel ein, um ihre Erkrankung und deren Begleiterscheinungen zu bekämpfen. Meistens haben diese Medikamente aber auch zahlreiche Nebenwirkungen.
CBD hingegen ist sehr nebenwirkungsarm, allerdings kann es unter Umständen zu einem trockenen Mundgefühl, Benommenheit oder Schläfrigkeit kommen.
Personen, die an einem niedrigen Blutdruck leiden, sollten ihre Werte zudem einer regelmäßigen Kontrolle unterziehen, da CBD den Blutdruck scheinbar senken kann.
Außerdem kann eine Einnahme von Cannabidiol die Wirkung einiger Medikamente abschwächen oder verstärken. Dazu gehören vor allem Neuroleptika, Schmerzmittel, Gerinnungshemmer bzw. Säurehemmer.
Patienten, die ein Arzneimittel einnehmen, das THC enthält, sollten außerdem mit ihrem Arzt darüber sprechen, ob es sinnvoll ist, Cannabidiol noch zusätzlich einzunehmen. Wird die Kombination nämlich nicht abgestimmt, so können sich einzelne Wirkstoffe gegenseitig blockieren.
Darüber hinaus sollte CBD auch mit einigen anderen Nahrungsergänzungsmitteln nicht kombiniert werden, da es dann zu einer vermehrten Schläfrigkeit kommen kann. Verzichten sollte man daher vor allem auf Melatonin, Johanniskraut, L-Tryptophan, Hopfen, Kava bzw. Katzenminze.