Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Viele Betroffene kämpfen jeden Tag mit Gelenkschmerzen, die an der Hüfte sowie im Bereich der Hände und Knie auftreten können.
Da CBD über eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung verfügt, greifen auch Arthrose-Patienten immer häufiger auf den Hanfpflanzenextrakt zurück.
Was ist CBD?
CBD oder Cannabidiol gewinnt man aus Hanf. Diese Pflanze enthält zahlreiche essenzielle Fettsäuren, Proteine, Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine, zudem findet man im Hanf auch Substanzen wie Flavonoide, Cannabigerol, Cannabichromen, Terpene und Cannabinol.
In der Forschung ist aber vor allem CBD von großem Interesse, wobei für Patienten, die an Arthrose leiden, vorwiegend der entzündungshemmende Effekt bzw. die Schmerzlinderung im Vordergrund stehen.
Wie wirkt CBD bei Arthrose?
CBD hat bei Arthrose eine entzündungslindernde und schmerzstillende Wirkung, wobei der positive Effekt auf das sogenannte Endocannabinoid-System zurückzuführen ist. CBD kann mit diesem System interagieren, in dem es an die CB1- bzw. CB2-Rezeptoren andockt.
Im Rahmen einer Studie im Jahr 2017 konnte man herausfinden, dass Cannabidiol die Nerven schützen bzw. Gelenkentzündungen reduzieren kann. Damit man aber auch genaue Handlungsempfehlungen abgeben kann, muss noch weiter erforscht werden, auf welche Weise Cannabidiol bei Arthrose eingesetzt werden kann.
Zudem stellt sich auch die Frage, welche Relevanz die entzündungshemmende Wirkung von CBD bei Arthrose hat. Zwar stehen bei der Erkrankung Verschleißerscheinungen der Gelenke im Mittelpunkt, manchmal treten in einigen Bereichen aber auch Entzündungen auf, wobei vor allem die Gelenkkapsel bzw. die Gelenkinnenhaut davon betroffen sind.
Von Medizinern wird diese Entzündung als Synovitis bezeichnet. In der Forschung konnte man bereits feststellen, dass CBD das zentrale Nervensystem beruhigen kann und auch Angstgefühle reduziert. Zudem lindert es Schmerzen und verfügt über ein entzündungshemmendes Potenzial.
Menschen mit Arthrose leiden sehr häufig auch unter anderen unangenehmen Begleiterscheinungen wie zum Beispiel Schlafstörungen, die aufgrund von Schmerzen oder Angst entstehen.
Mithilfe von CBD entspannt sich der Körper, weshalb man den Hanfextrakt auch bei Einschlafproblemen und Ängsten empfiehlt.
Außerdem beeinflusst Cannabidiol den Gehirnstoffwechsel bzw. den Botenstoff Serotonin und die Aminosäure Glutamin. Eine Einnahme könnte daher möglicherweise eine positive Wirkung auf den Gemütszustand haben und den Patienten bei depressiven Phasen helfen.
Beachte hierbei aber, dass CBD eventuell verordnete Psychopharmaka nicht ersetzt. Ihre Medikation sollte daher nicht abgesetzt oder herabdosiert werden.
Studien und Erfahrungsberichte zu CBD bei Arthrose
Die positiven Eigenschaften von Cannabidiol sind schon länger ein Thema der Forschung, allerdings existieren derzeit nur wenige Studien, die sich ausschließlich mit der Wirkung von CBD bei Arthrose-Patienten auseinandersetzen. In zwei Studien wurde aber bereits festgestellt, dass Cannabidiol eine positive Wirkung bei Arthroseschmerzen hat.
Außerdem kann man auch auf Ergebnisse von Forschungen zurückgreifen, deren Fokus auf der Wirkung von CBD bei Arthritis lag. Durch die Verabreichung von Sativex, einem Cannabisextrakt, konnte man Schmerzen positiv beeinflussen.
Sativex enthält neben CBD allerdings auch THC, diese Substanz ist in CBD-Produkten aber nur in einem sehr geringen Ausmaß enthalten.
Forscher versuchen außerdem herauszufinden, aus welchem Grund Cannabinoide das Schmerzempfinden positiv beeinflussen. Vermutet wird, dass unsere Nerven, die ja auch an der Schmerzübertragung beteiligt sind, über Andockstationen für Cannabinoide verfügen.
Im Internet findet man außerdem Erfahrungsberichte, die zwar nur die subjektiven Empfindungen der Nutzer wiedergeben, aber dennoch hilfreich sein könnten, um mehr über die potenzielle Wirkung zu erfahren.
Anwender berichten beispielsweise davon, dass Cannabidiol Schmerzen lindert und dadurch auch das allgemeine Wohlbefinden wieder verbessert wird. Da CBD aber ein Nahrungsergänzungsmittel ist, dürfen keinerlei Wirk- und Heilversprechen gemacht werden. Jeder muss daher selbst herausfinden, ob und auf welche Weise Cannabidiol wirkt.
Richtige Dosierung von CBD bei Arthrose
Mittlerweise ist CBD in den unterschiedlichsten Darreichungsformen erhältlich, darunter beispielsweise Liquids, Lebensmittel, Cremes, Pastillen, Kapseln oder Öle.
Besonders beliebt ist CBD-Öl, da die Anwendung äußerst einfach ist und die Dosis ganz unproblematisch angepasst werden kann. Empfehlenswert ist, mit einer kleinen CBD-Menge zu beginnen und diese dann langsam zu steigern, bis man die optimale Dosierung erreicht.
Laut Erfahrungsberichten hat sich eine Dosierung von 2x5 Tropfen eines 5-prozentigen CBD-Öls hier als wirksam erwiesen. Das Öl wird dabei sublingual eingenommen, das heißt, man gibt einige Tropfen davon unter die Zunge und schluckt den Rest dann nach etwa zwei Minuten hinunter. Das ist sinnvoll, da die Inhaltsstoffe auf diese Weise von der Mundschleimhaut optimal aufgenommen werden können. Darüber hinaus sollte man auch 20 Minuten lang auf Essen bzw. Getränke verzichten.
Sind Massagen mit CBD/Hanfsalbe bei Arthrose sinnvoll?
Mithilfe von Massagen kann man die Durchblutung anregen. Außerdem ist es für die Betroffenen wohltuend, wenn die schmerzenden Gelenke berührt werden.
Hier kann man auf CBD-Salben oder CBD-Gels zurückgreifen, die von der Haut sehr gut aufgenommen werden. Achten Sie aber darauf, dass der CBD-Gehalt von Produkt zu Produkt auch unterschiedlich sein kann, daher ist es empfehlenswert, auf hohe Qualität zu achten.
Kann es auch zu Neben- oder Wechselwirkungen bei der Einnahme von CBD kommen?
Normalerweise ist CBD sehr gut verträglich und äußerst nebenwirkungsarm. Trotzdem kann es in manchen Fällen zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen. Dazu gehören beispielsweise ein trockenes Mundgefühl, Benommenheit und Schläfrigkeit.
Zudem könnte es sein, dass CBD auch den Blutdruck senkt, Betroffene sollten daher in regelmäßigen Abständen ihre Blutdruckwerte kontrollieren.
In der Diskussion steht auch, ob Cannabidiol möglicherweise eine negative Wirkung auf eine bestehende Glaukomerkrankung haben könnte.
Viele Patienten nehmen bei Arthrose auch Schmerzmittel ein, wobei man hier unbedingt auf mögliche Wechselwirkungen achten sollte.
Da CBD Einfluss auf körpereigene Enzyme hat, kann es sein, dass bestimmte Arzneimittel eine schwächere oder stärkere Wirkung zeigen. Dazu zählen vor allem Neuroleptika, Schmerzmittel, Gerinnungshemmer bzw. Säurehemmer.
Werden noch andere Medikamente eingenommen, sollte man daher einen Arzt konsultieren, bevor man zu CBD greift.
Darüber hinaus kann es unter Umständen auch zu Wechselwirkungen mit Nahrungsergänzungsmitteln kommen, wodurch dann eine vermehrte Schläfrigkeit auftritt.
Aus diesem Grund sollte man CBD nicht mit Melatonin, Johanniskraut, L-Tryptophan, Hopfen, Kava und Katzenminze kombinieren.