Egal welche Altersgruppe - jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal unter Kopfschmerzen gelitten. Meistens greift man dann zu Schmerztabletten, diese können den Organismus bei regelmäßiger Einnahme jedoch stark belasten. Die DMKG (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft) empfiehlt, Kopfschmerzmittel nur an maximal zehn Tagen im Monat einzunehmen nur an höchstens drei aufeinanderfolgenden Tagen anzuwenden.
Dadurch kann man nicht nur eventuelle Nebenwirkungen verhindern, sondern auch einen Schmerzmittelübergebrauch, der ebenfalls Kopfschmerzen auslösen kann, was als medikamenteninduzierter Kopfschmerz bezeichnet wird.
Viele Menschen sind daher auf der Suche nach pflanzlichen Alternativen wie CBD. Bei CBD oder Cannabidiol handelt es sich um ein reines Pflanzenprodukt, mit dem Kopfschmerzen ebenfalls gelindert werden können.
Verschiedene Arten von Kopfschmerzen
Die internationale Kopfschmerzgesellschaft unterscheidet über 200 unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen. So gibt es beispielsweise die Unterscheidung zwischen primären bzw. sekundären Schmerzen, wobei primäre Kopfschmerzen ohne eine Begleiterkrankung auftreten. Dazu gehören beispielsweise Clusterkopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen oder Migräne.
Clusterkopfschmerzen treten nicht so häufig wie Migräne auf, sind aber sehr schmerzhaft, wobei Männer davon häufiger betroffen sind als Frauen. Die Patienten beschreiben die Schmerzen als bohrend bzw. stechend und meistens treten sie auf einer Seite hinter dem Auge auf. Sie kommen in Schüben und können auch mehrere Wochen lang andauern.
Sekundäre Kopfschmerzen hingegen treten gemeinsam mit anderen Beschwerden auf, wie zum Beispiel Erkrankungen im Halswirbelsäulen-Bereich, psychischen Erkrankungen, Infektionen oder Blutdruckerkrankungen.
Je nach Kopfschmerzart ist auch der Bereich, in dem es zu Schmerzen kommt, unterschiedlich. So treten die Schmerzen bei einer Migräne meist nur einseitig auf, Spannungskopfschmerzen hingegen betreffen sehr häufig den gesamten Kopfbereich. Die Symptome sind dabei sehr unterschiedlich, ebenso wie die Dauer der Schmerzen.
Welche Ursachen können Kopfschmerzen haben?
Auch die Auslöser für Kopfschmerzen sind ganz unterschiedlich und reichen von schlechter Luft und Flüssigkeitsmangel bis hin zu Schlafstörungen, Stress, Verspannungen oder hormonellen Störungen.
Serotonin und sein Einfluss bei Kopfschmerzen
Der Neurotransmitter Serotonin hat auf das Schmerzempfinden großen Einfluss. Ist im Körper nicht ausreichend Serotonin vorhanden, können Kopfschmerzen oder Migräneschübe auftreten, da das Schmerzempfinden durch das Fehlen des Botenstoffs beeinflusst wird.
Bei einem Migräneschub kann der Neurotransmitter aber auch gleichzeitig vermehrt im Körper vorhanden sein, die Schmerzen können jedoch durch zusätzliches Serotonin gelindert werden. Was zunächst wie ein Widerspruch erscheint, kann dadurch erklärt werden, dass ein Mangel an Serotonin die Schmerzen auslöst, woraufhin ein vermehrtes Ausschütten von Serotonin notwendig ist, um die notwendige Balance wieder herzustellen.
CBD bei Kopfschmerzen
Unser Endocannabinoid-System beeinflusst das Entstehen von Migräne bzw. Kopfschmerzen. CBD kann sich dabei an Serotonin, einen Botenstoff, binden, wobei die Serotoninrezeptoren eine wesentliche Rolle bei Migräne und Kopfschmerzen spielen.
CBD-Öl, das man aus der Hanfpflanze gewinnt, kann zu einer Veränderung des Serotoninspiegels beitragen und verengte Blutgefäße weiten. Dadurch verringern sich auch die Beschwerden.
CBD und seine Wirkung im Organismus
Cannabidiol kann man sowohl bei Migräne als auch bei Kopfschmerzen einsetzen. Bei Kopfschmerzen hat CBD eine beruhigende Wirkung, außerdem kann es das Schlafverhalten verbessern, einen entkrampfenden Effekt haben und die Schmerzen lindern. Bei Migräne kann es zudem bei Erbrechen und Übelkeit hilfreich sein.
Zudem könnte CBD auch einen prophylaktischen Effekt haben, da es entspannend wirkt und Kopfschmerzen sehr häufig auch aufgrund von Stress entstehen.
Studien und Erfahrungsberichte zu CBD bei Kopfschmerzen
Derzeit gibt es noch keine ausreichenden Forschungen, wie CBD bei Migräne und Kopfschmerzen wirkt. Einige Studien zeigen aber bereits, dass CBD den Serotoninspiegel beeinflusst und dadurch Kopfschmerzen lindern könnte. Außerdem führt die Einnahme von CBD-Öl zu keinem psychoaktiven bzw. berauschenden Effekt.
Auch einige Anwenderberichte geben Hinweise darauf, dass Cannabidiol bei Kopfschmerzen eine sehr positive Wirkung hat. CBD-Öl hat hier einen beruhigenden Effekt und lindert zudem die Schmerzen. Da die Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln aber bei jedem eine individuelle Wirkung zeigen, muss jeder Anwender selbst herausfinden, ob Cannabidiol bei Kopfschmerzen hilfreich sein kann.
Richtige Dosierung von CBD
Produkte, die CBD enthalten, gibt es mittlerweile in unterschiedlichsten Formen. Dazu zählen zum Beispiel CBD-Liquids, CBD-Lebensmittel, CBD-Pastillen, CBD-Kapseln oder CBD-Öl.
Wer zum ersten Mal CBD-Öl anwendet, sollte mit einer möglichst niedrigen Dosis beginnen. Empfohlen werden 2x3 Tropfen eines 5-prozentigen CBD-Öls. Je nach Stärke der Kopfschmerzen kann man die Dosis dann auch langsam steigern, bis der gewünschte Effekt eintritt. Das Öl träufelt man dafür am besten unter die Zunge und behält es für etwa ein bis zwei Minuten im Mund, bevor es dann geschluckt wird.
Wie schnell wirkt CBD?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Schmerzmitteln kann es bei der Einnahme von Cannabidiol etwas länger dauern, bis der gewünschte Effekt eintritt. Wird CBD täglich eingenommen, verringern sich die Kopfschmerz-Symptome meist innerhalb von drei Wochen, zudem stellen die Anwender zumeist auch andere positive Effekt fest: So bessern sich meist auch Entzündungswerte und man kann auch wieder sehr gut ein- bzw. durchschlafen.
Eventuelle Neben- bzw. Wechselwirkungen
Im Normalfall verträgt man Cannabidiol sehr gut, zudem hat es auch keine berauschende Wirkung.
Bei einer höheren Dosis kann es unter Umständen zu einem trockenen Mundgefühl bzw. zu Benommenheit kommen, darüber hinaus hat Cannabidiol einen blutdrucksenkenden Effekt, sodass Menschen, die einen niedrigen Blutdruck haben, diesen bei der Einnahme von CBD auch regelmäßig kontrollieren sollten. Eine weitere mögliche Nebenwirkung, die durch den Verzehr von Cannabidiol auftreten kann, ist Schläfrigkeit.
Des Weiteren kann CBD auch Einfluss auf die Enzyme im Organismus haben, die für den Abbau von Medikamenten verantwortlich sind. Dadurch kann sich die Wirkung der entsprechenden Arzneimittel entweder verringern oder verstärken.
Zu den Medikamenten, die CBD unter Umständen beeinflussen kann, zählen vor allem Neuroleptika, Säurehemmer, Schmerzmittel bzw. Gerinnungshemmer.
Zudem kann es auch zu Wechselwirkungen mit verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln kommen, dazu zählen vorwiegend Johanniskraut, Melatonin, Hopfen, L-Tryptophan, Katzenminze bzw. Kava.
Fazit zu CBD bei Kopfschmerzen
CBD kann sehr gut in der Schmerztherapie eingesetzt werden und kann unangenehme Kopfwehattacken schonend lindern.
Da es außerdem über einen ausgleichenden Effekt verfügt, kann Cannabidiol auch prophylaktisch gegen Kopfschmerzen bzw. Stress-Symptome zum Einsatz kommen.
Zudem wird CBD von den meisten Anwendern sehr gut vertragen, sodass man es auch über einen längeren Zeitraum einnehmen kann.