Stand März 2023

CBD gegen das Reizdarm-Syndrom?

Viele Menschen leiden am sogenannten Reizdarm-Syndrom, wobei diese Magen-Darm-Erkrankung Frauen fast doppelt so häufig wie Männer trifft. Die Lebensqualität wird durch die auftretenden Beschwerden oft sehr stark eingeschränkt, wobei die Betroffenen dann an Blähungen, einem Völlegefühl, Bauchschmerzen und Übelkeit leiden.

Darüber hinaus treten oftmals auch Durchfall, Verstopfung oder ein Völlegefühl im Bauch auf. Zunehmend wird in diesem Zusammenhang auch darüber diskutiert, ob und wie CBD beim Reizdarmsyndrom eingesetzt werden kann.

Die Wirkung von CBD bei einem Reizdarm

CBD-Produkte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, wobei man aus der Hanfpflanze neben CBD auch THC extrahieren kann. Zwischen diesen beiden Substanzen besteht allerdings ein gravierender Unterschied, denn THC hat eine berauschende Wirkung, während CBD keinerlei psychoaktive Effekte zeigt. Daher kann man CBD-Produkte auch legal beziehen bzw. konsumieren.

Die jeweiligen Präparate erhält man dann als Nahrungsergänzungsmittel und der THC-Gehalt darf nur 0.2 Prozent betragen.

CBD enthält sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren, Ballaststoffe bzw. sekundäre Pflanzenstoffe. Wissenschaftler sind aber vor allem an den Substanzen Cannabigerol, Cannabichromen, Terpenen bzw. Cannabinol interessiert.

Mit Hilfe von Terpenen kann der Effekt von Cannabinoiden noch verstärkt werden, was man auch als Entourage-Effekt bezeichnet. Zudem widmen sich Forscher vor allem auch der Untersuchung von CBD, da diese Substanz über eine entzündungshemmende, schmerzlindernde bzw. angstlösende und entspannende Wirkung verfügt, was auch für Personen mit einem Reizdarm-Syndrom von Interesse sein könnte.

Jeder tierische und menschliche Organismus verfügt über ein sogenanntes Endocannabinod-System, das ein äußerst komplexes Gefüge darstellt. Um dieses zu aktivieren, sind CBD-Rezeptoren bzw. Cannabinoide vonnöten.

Jeder Mensch besitzt dabei sowohl CB1- als auch CB2-Rezeptoren, die überall im Organismus - wie beispielsweise in Geweben oder Organen, aber auch in Immunzellen - zu finden sind.

Bis dato konnten Forscher das Endocannabinoid-System noch nicht ganz entschlüsseln, man nimmt aber an, dass es Einfluss auf verschiedenste Regulationsmechanismen hat. Um das Endocannabinoid-System zu aktivieren, benötigt man Cannabinoide. Diese werden vom Körper selbst hergestellt, können aber auch von außen zugeführt werden.

Die Cannabinoide binden sich dann an die CB1- bzw. CB2-Rezeptoren und kurbeln auf diese Weise bestimmte Körpervorgänge an. Dadurch tritt dann auch die beruhigende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung ein.

Ob CBD auch bei Reizdarm hilft, kann man derzeit noch nicht zweifelsfrei sagen. Einige Studien bzw. Untersuchungsergebnisse sprechen aber bereits dafür.

Laut einer Theorie könnte das Reizdarmsyndrom aufgrund eines Endocannabinoid-Mangels auftreten. Führt man nun Cannabinoide von außen zu, könnten die Beschwerden gelindert werden.

Bei einem Reizdarm spielen vor allem Entzündungen eine wesentliche Rolle, was durch eine überaktive Immunantwort noch verstärkt werden kann. Mithilfe von CBD könnte man diesen Verlauf positiv beeinflussen, sodass auch langfristige Darmschäden vermieden werden könnten.

Man nimmt an, dass mithilfe von CBD sowohl Krämpfe als auch Entzündungen gelindert werden könnten. Zudem leiden Reizdarm-Patienten sehr häufig auch an Ängsten, da die Erkrankung sehr belastend ist. Die Verdauungsprobleme können nämlich jederzeit auftreten, was natürlich sehr unangenehm ist. Daher fürchten sich viele Patienten vor dem Auftreten der Beschwerden und es entsteht ein Stress, durch den die Symptome noch begünstigt werden.

Untersuchungen zufolge soll Cannabidiol auch einen beruhigenden Effekt haben, was für Personen mit Schlafproblemen und Ängsten sehr empfehlenswert ist.

Studien und Erfahrungsberichte zum Thema CBD & Reizdarm

Studien über das Reizdarm-Syndrom und CBD gibt es bis jetzt nur wenige, allerdings konnten wissenschaftliche Untersuchungen Ergebnisse erzielen, die auch für Reizdarm-Patienten interessant sein könnten.

Man vermutet, dass bei einem Reizdarmsyndrom zu wenig Cannabinoide vorliegen, wozu auch Anandamid gehört. Mithilfe von CBD könnten diese Mängel behoben werden.

Neben der entzündungshemmenden Wirkung, die CBD hat, könnte es auch dazu beitragen, Bauchkrämpfen entgegenzuwirken. Auch Erfahrungsberichte zeigen, dass CBD bei einem Reizdarmsyndrom hilfreich sein kann. Ein Erfahrungsbericht ist allerdings immer nur ein subjektiver Eindruck.

Unterschiedliche Darreichungsformen und Anwendung von CBD

CBD ist mittlerweile in den verschiedensten Formen erhältlich, darunter beispielsweise Cremes, Liquids, Lebensmittel, Kapseln, Pastillen oder Öl. Sehr beliebt ist vor allem CBD-Öl, da man es individuell dosieren und unkompliziert mitnehmen kann.

Beim Kauf sollte man vor allem darauf achten, dass das Öl keine Zusatzstoffe oder Aromen enthält und Produkte auswählen, die mithilfe von CO2-Extraktion hergestellt werden. CBD-Öle erhält man in verschiedensten Stärken, wobei bei einer hohen Prozentzahl eine geringere Menge des Öls notwendig ist.

Die Dosierung muss stets individuell erfolgen, da jeder eine andere Reaktion auf Naturextrakte zeigt.

Starte zu Beginn am besten mit einer geringen Dosis, die du dann im Laufe der Zeit langsam erhöhen kannst. Dadurch ist es möglich, die Verträglichkeit des Produkts zu testen und sich auch mit der richtigen Anwendung auseinanderzusetzen. Als Orientierungshilfe gelten dabei 2x4 Tropfen eines qualitativ hochwertigen CBD-Öls pro Tag. Nach ungefähr einer Woche kann die Menge dann auch erhöht werden.

Besonders bewährt hat sich zur Einnahme die sublinguale Anwendungsform. Dafür gibt man einige Tropfen des Öls unter die Zunge und schluckt die Reste des Produkts dann nach ungefähr zwei Minuten hinunter. Dadurch können die Inhaltsstoffe von der Mundschleimhaut sehr gut aufgenommen werden.

Darüber hinaus sollte man ungefähr 20 Minuten auch auf Getränke bzw. Speisen verzichten.

Mögliche Neben- und Wechselwirkungen von CBD

Normalerweise verträgt man natürliche Präparate besser als chemische. Dennoch kann man nie ganz ausschließen, dass es zu Nebenwirkungen kommt.

Cannabidiol ist normalerweise sehr nebenwirkungsarm, es kann unter Umständen aber zu einem trockenen Mundgefühl, Schläfrigkeit oder Benommenheit kommen.

Treten unerwünschte Begleiterscheinungen auf, so sollte man die Dosis ändern, um beispielsweise Schläfrigkeit oder Schwindelgefühle zu vertreiben. Wer an einem trockenen Mundgefühl leidet, kann zudem die Flüssigkeitsmenge steigern.

Darüber hinaus beeinflusst CBD auch unsere körpereigenen Enzyme, und zwar vor allem jene, die an der Verwertung von Arzneimitteln beteiligt sind. Dadurch können bestimmte Medikamente eine schwächere oder auch stärkere Wirkung zeigen.

Da Reizdarm-Patienten meistens Arzneimittel einnehmen müssen, sollte man eine Anwendung mit CBD am besten vorab mit dem behandelnden Arzt besprechen, da CBD vor allem mit Neuroleptika, Schmerzmitteln, Gerinnungs- und Säurehemmern interagiert.

Außerdem kann es auch zu Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln kommen, wodurch sich die Schläfrigkeit erhöhen kann. Deshalb sollte man vor allem auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten, in denen Melatonin, Johanniskraut, L-Tryptophan, Hopfen, Kava oder Katzenminze enthalten ist.  

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