Auch bei Pferden kann CBD-Öl bei Angst und Schmerzen zum Einsatz kommen, darüber hinaus wird es auch beim sogenannten Headshaking- bzw. Cushing-Syndrom eingesetzt.
CBD stellt dabei ein Nahrungsergänzungsmittel und kein Medikament dar, daher dürfen auch keine Wirkversprechen abgegeben werden. Aus diesem Grund muss jeder Tierbesitzer für sich selbst entscheiden, welches Potenzial Cannabidiol für ein Tier bereithalten kann.
Berauschende Wirkungen bzw. Abhängigkeiten sind bei einem Produkt, das frei verkäuflich ist, nicht zu erwarten.
Einsatz von CBD-Öl bei Pferden
Viele Studien befassen sich vor allem mit dem Effekt von Cannabidiol bei Menschen. Aber auch Pferde verfügen über ein Endocannabinoid-System, das möglicherweise in der Lage ist, mit einem CBD-Öl zu interagieren. Eine wesentliche Rolle kommt dabei den Rezeptoren CB1 bzw. CB2 zu, die überall im Organismus vorhanden sind.
Nehmen Pferde ein CBD-Öl ein, so tritt dieses mit deren Endocannabinoid-System in Verbindung. In weiterer Folge regulieren sich die Körperfunktionen.
Cannabinoide können von Säugetieren aber auch selbst hergestellt werden. Allerdings wird vermutet, dass die Menge, die im Körper selbst produziert wird, nicht immer ausreichend ist, sodass ein CBD-Öl noch zusätzlich von außen zugeführt werden muss.
Konkrete Studien zum Einsatz von CBD-Ölen an Pferden sind jedoch noch ausständig, daher stützt sich die nachgesagte Wirkung vorwiegend auf Untersuchungen am Menschen bzw. auf Erfahrungsberichte.
Linderung von psychischen und physischen Beschwerden
CBD-Öl ist kein Wundermittel und kann beispielsweise schwere chronische Erkrankungen nicht über Nacht heilen. Mit Hilfe von Cannabidiol können allerdings psychische sowie physische Symptome bei Pferden gelindert werden. So wird CBD-Öl beispielsweise bei Angst eingesetzt.
Pferde reagieren sehr rasch auf bestimmte Außenreize und auf für sie gefährliche Situationen.
Es gibt aber auch Pferde, die unter ausgeprägter Angst leiden, die sich auch zu einer Panik entwickeln kann, wenn die Tiere überfordert sind. Eine Paniksituation löst dann einen Alarmzustand aus und dieser kann, wenn er wiederholt auftritt, auch schädlich für die Gesundheit der Tiere sein. Erfahrungsberichten zufolge wirkt CBD-Öl beruhigend auf den Organismus der Pferde.
Auch dauerhafte Entzündungen können eine nachhaltige negative Wirkung auf den Organismus haben. CBD hat die Eigenschaft, sich im Gehirn an CB1-Rezeptoren zu binden und hat dadurch eine positive Wirkung auf Entzündungsprozesse. Die zuständigen Rezeptoren aktivieren das Immunsystem und können negative Prozesse im Organismus aufhalten.
Aufgrund von Operationen, Unfällen oder chronischen Erkrankungen leiden viele Pferde auch an Schmerzen. Nicht selten müssen die Tiere über einen längeren Zeitraum Medikamente einnehmen, wodurch auch Nebenwirkungen auftreten können. Mithilfe eines CBD-Öls kann die Schmerzweiterleitung reduziert und quälende Beschwerden gelindert werden.
Darüber hinaus kommt Cannabidiol auch beim sogenannten Equine Cushing Syndrom zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, die bei Pferden sehr häufig auftritt, wobei vor allem Ponys bzw. ältere Pferde von der Krankheit betroffen sind.
Demnach ist etwa jedes fünfte Pferd im Alter von 15 Jahren oder darüber von ECS betroffen. Man kann aber nicht ausschließen, dass es auch jüngere Pferde trifft.
Symptome dieser Erkrankung sind beispielsweise die Hufrehe sowie Fellwechselstörungen. Das Equine Cushing Syndrom ist nicht heilbar, es stehen allerdings unterschiedliche Methoden zur Behandlung der Erkrankung zur Verfügung. Begleitet dazu kann auch CBD-Öl eingesetzt werden. Der Extrakt aus dem Hanf unterstützt dabei die Hautfunktion sowie den Fellwechsel der Tiere. Darüber hinaus kann es auch die Hufgesundheit positiv unterstützen.
Eine weitere Erkrankung, bei der CBD eingesetzt wird, ist das Headshaking-Syndrom. Die Pferde sind in diesem Fall sehr unruhig und vor allem beim Reiten werfen sie den Kopf unerwartet hoch.
Weitere Symptome dafür sind, dass sich die Tiere mit den Nüstern an ihren Vorderbeinen reiben, sich häufig prusten und den Kopf unentwegt schütteln.
Man geht davon aus, dass das Head-Shaking-Syndrom möglicherweise durch chronische Schmerzen ausgelöst wird. In diesem Fall kann CBD-Öl Abhilfe schaffen, da es einen beruhigenden Effekt hat und einen positiven Einfluss auf die auftretenden Symptome hat. Diesbezüglich gibt es allerdings noch keine Studien.
Dosierung von CBD bei Pferden
Auch bei Pferden gibt es keine einheitliche Empfehlung für die Dosierung von Cannabidiol. Es empfiehlt sich aber, zunächst nur eine geringe Dosis zu verabreichen, wobei sich diese nach der auftretenden Symptomatik bzw. nach dem Gewicht der Tiere richtet.
Sollten die Beschwerden weiterhin anhalten, das Öl aber sehr gut vertragen werden, so kann man die Cannabidiol-Dosis erhöhen. Grundsätzlich gilt, dass bei Erbrechen, Geschwüren, Muskelkrämpfen, Arthritis, chronischen Schmerzen, Unruhezuständen, Appetitlosigkeit bzw. Koliken 0,25 mg/kg Körpergewicht eingesetzt werden, für eine erhöhte Dosierung werden 0,5 mg/kg Körpergewicht berechnet.
Wie wird CBD-Öl bei Pferden verabreicht?
CBD-Öl wirkt bei Pferden am besten, wenn man es direkt in das Maul des Tieres gibt. Der Körper nimmt die enthaltenen Inhaltsstoffe dann über die Schleimhaut auf, wobei eine sehr exakte Dosierung am besten mit einer sogenannten Tropfpipette gelingt.
Ist das Einträufeln mit Schwierigkeiten verbunden, so besteht auch die Möglichkeit, CBD-Pellets für Pferde zu erwerben oder das Öl ins Futter zu mischen.
Kann es Nebenwirkungen bei CBD für Pferde geben?
Normalerweise wird CBD-Öl sehr gut vertragen, ganz auszuschließen sind Nebenwirkungen aber nicht. So hat man beobachtet, dass CBD in manchen Fällen zu trockenen Schleimhäuten, Schläfrigkeit bzw. Schwindel geführt hat.
Da Pferde Terpene nur sehr schlecht verstoffwechseln können, kann es darüber hinaus auch zu Verdauungsbeschwerden kommen. In diesem Fall können Pferdebesitzer aber ein CBD-Isolat verwenden, in dem keine Terpene enthalten sind.
Tragende Pferde sollten kein CBD-Öl einnehmen, da es noch nicht vollständig geklärt ist, ob CBD einen negativen Effekt auf die Funktion der Plazenta haben könnte.
Darüber hinaus wurde wiederholt davon berichtet, dass CBD-Öle auch eine appetitanregende Wirkung haben. Es könnte aber auch sein, dass es zu gegenteiligen Effekten kommt. Daher sollte man das Fressverhalten der Tiere nach der Einnahme von CBD sehr genau beobachten.
Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sollte man zudem auch Rücksprache mit dem behandelnden Veterinärmediziner halten, da es möglicherweise zu Wechselwirkungen kommen kann. Cannabidiol interagiert bekanntermaßen mit Neuroleptika bzw. Gerinnungs- und Säurehemmern.
Fazit zu CBD für Pferde
Laut Pferdebesitzern hat CBD einen positiven Effekt bei Unruhezuständen, Angst, Entzündungen und chronischen Schmerzen. Das Öl wird bei Pferden von der Mundschleimhaut sehr rasch aufgenommen, darüber hinaus können die Tropfen auch bestens dosiert werden. Als Alternative kommen auch Pellets oder Kapseln zum Einsatz.
Für eine lokale Anwendung stehen den Tierbesitzern außerdem Salben zur Verfügung. CBD kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ganz legal erworben werden und hat keine psychoaktive Wirkung.