Stand Mai 2023

CBD bei Epilepsie

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems und kann sich auf verschiedene Art und Weise äußern. Meist treten willkürliche Anfälle auf, wobei die Krämpfe und Zuckungen den gesamten Körper betreffen.

Entsprechende Arzneimittel können die Anfälle meist nicht immer verhindern, sodass immer häufiger auch auf CBD (Cannabidiol) zurückgegriffen wird, da es über krampflösende Eigenschaften verfügt.

Epilepsie kann in jedem Alter auftreten, meistens kommt die Erkrankung aber ab einem Alter von 60 Jahren oder in den ersten Lebensjahren vor. Treten epileptische Anfälle wiederholt auf oder legen es Untersuchungen nahe, dass es zu weiteren Anfällen kommen kann, so besteht der Verdacht auf eine Epilepsie. Tritt hingegen nur ein einzelner Anfall auf, so reicht dies für die Diagnose Epilepsie nicht aus.

CBD und seine Wirkung bei Epilepsie

CBD-Produkte sind Hanfpflanzenextrakte, die aber keinerlei berauschende Wirkung haben. Mit Hanf werden schon seit Jahrtausenden unterschiedlichste Beschwerden behandelt, beinhaltet die Pflanze doch wertvolle Substanzen wie Fettsäuren, Mineralstoffe, Proteine, Ballaststoffe bzw. Vitamine.

Außerdem sind im Hanf auch Cannabichromen, Flavonoide, Cannabigerol, Cannbinol sowie Terpene zu finden.

In der Forschung untersucht man aber vor allem die Wirkung von Cannabidiol, wobei bei Menschen, die an Epilepsie leiden, vorwiegend die krampflösenden Eigenschaften von Interesse sind.

Nicht immer bringen Arzneimittel gegen Epilepsie auch die entsprechende Wirkung. Daher sind die Betroffenen auch häufig auf der Suche nach einer passenden Alternative.

Derzeit forscht man sehr intensiv, wie CBD bei Patienten mit Epilepsie wirken könnte. Jeder von uns besitzt ein sogenanntes Endocannabinoid-System und die dazugehörigen CB1- bzw. CB2-Rezeptoren. CBD dockt an diese Rezeptoren an und kann auf diese Weise seine positive Wirkung entfalten.

Wissenschaftler sind der Meinung, dass mithilfe des Endocannabinoid-Systems Botenstoffe bzw. Körperfunktionen beeinflusst werden können. Erste Studien haben gezeigt, dass Cannabidiol entzündungshemmende, schmerzlindernde und angstlösende bzw. beruhigende Eigenschaften hat.

Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welchen Einfluss CBD bei Epilepsie hat. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Rezeptoren, die unterschiedliche Aktivitäten im Gehirn kontrollieren, durch die Einnahme von CBD modelliert werden.

Außerdem vermutet man, dass auch Entzündungen im Nervengewebe, die bei Epilepsie auftreten, durch die Einnahme von Cannabidiol gelindert werden können.

Nicht zuletzt kann sich auch die Aktivität des Neurotransmitters GABA verbessern. Da CBD aber ein Nahrungsergänzungsmittel ist, dürfen diesbezüglich keinerlei Heil- oder Wirkversprechen gemacht werden.

Studien und Erfahrungsberichte zu CBD und Epilepsie

CBD ist eine Substanz, die man aus dem Hanf extrahiert. Mittlerweile gibt es zur Wirkung von Cannabidiol zahlreiche Studien an Zellkulturen bzw. Tieren, jedoch noch relativ wenige Untersuchungen, die am Menschen durchgeführt wurden.

Allerdings gibt es bereits Hinweise, dass Cannabidiol bei Epilepsie eine wesentliche Rolle spielen könnte. So nahmen beispielsweise im Jahr 2017 Patienten an einer Untersuchung teil, die am Dravet-Syndrom, einer seltenen, aber sehr schweren Epilepsie-Form, litten.

Den Probanden wurde entweder ein Placebo oder 20 mg Cannabidiol pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. In der CBD-Gruppe sank die Häufigkeit der Epilepsie-Anfälle um etwa die Hälfte, in der Placebogruppe konnte sich die Anfallshäufigkeit hingegen nur minimal verringern. Fünf Prozent der Patienten waren durch die Einnahme von CBD überhaupt anfallsfrei.

Eine Studie, die in Israel durchgeführt wurde, zeigte zudem, dass Cannabidiol unter Umständen auch bei Kindern mit Epilepsie eingesetzt werden könnte.

Im Internet findet man außerdem zahlreiche Erfahrungsberichte bezüglich Epilepsie und der Einnahme von CBD. Betroffene geben hier an, dass durch eine Einnahme von CBD die Häufigkeit der Anfälle reduziert werden konnte.

Außerdem trug CBD auch zur Verbesserung der Schlafgewohnheiten bei. Ein Erfahrungsbericht ist allerdings immer ein subjektiver Eindruck, sodass jeder Betroffene selbst herausfinden muss, ob und wie Cannabidiol helfen kann.

Richtige Dosierung von CBD

CBD ist in verschiedensten Darreichungsformen erhältlich, darunter beispielsweise Liquids, Lebensmittel, Pastillen, Kapseln oder Öl.

Besonders beliebt ist das CBD-Öl, da ein qualitativ hochwertiges Produkt keine unerwünschten Zusatzstoffe enthält. Außerdem ist die Einnahme sehr einfach und das Öl kann auch von Menschen, die an Schluckbeschwerden leiden, eingenommen werden. Zudem kann die Dosierung ganz individuell erfolgen.

Das ist deshalb wichtig, da es für Epilepsie-Patienten keine allgemeingültige Empfehlung für die richtige Dosis gibt. Deshalb ist es notwendig, sich an die richtige Dosierung langsam heranzutasten.

Beginne am besten mit wenigen Tropfen, wodurch auch eventuelle Nebenwirkungen sehr früh erkannt werden können. Wird das gewählte Produkt gut vertragen, so kann man - falls notwendig - die Dosis nach etwa sieben Tagen weiter erhöhen. Zur Orientierung kann man pro Tag 3x3 Tropfen eines CBD-Öls einnehmen.

Empfehlenswert ist die sogenannte sublinguale Anwendung, das heißt, man gibt einige Tropfen des Öls unter die Zunge und wartet dann ungefähr zwei Minuten ab. Dadurch kann die Mundschleimhaut die Inhaltsstoffe sehr gut aufnehmen. Erst dann sollte man die Reste des Produkts hinunterschlucken.

Außerdem empfiehlt es sich, etwa 20 Minuten lang auf Getränke bzw. Essen zu verzichten.

Kann es auch zu Neben- und Wechselwirkungen bei der Einnahme von CBD kommen?

Im Vergleich zu vielen anderen Medikamenten, die bei Epilepsie zum Einsatz kommen, gilt CBD als sehr nebenwirkungsarm. Trotzdem kann man unerwünschte Begleiterscheinungen wie ein trockenes Mundgefühl, Schläfrigkeit oder Benommenheit nie ganz ausschließen.

Zudem sollten Personen mit niedrigem Blutdruck ihre Werte in regelmäßigen Abständen kontrollieren, da Cannabidiol den Blutdruck senken könnte.

Darüber hinaus beeinflusst CBD auch körpereigene Enzyme, wodurch bestimmte Arzneimittel eine schwächere oder stärkere Wirkung zeigen. Achte daher auf mögliche Wechselwirkungen, vor allem wenn du Schmerzmittel, Neuroleptika, Gerinnungshemmer oder Säurehemmer einnimmst. Solltest du dir unsicher sein, empfiehlt es sich, vor einer Einnahme von CBD einen Arzt zu konsultieren.

Des Weiteren sollte beachtet werden, dass Wechselwirkungen auch durch die Kombination von CBD und anderen Nahrungsergänzungsmittel auftreten können. Dadurch leiden die Betroffenen dann unter einer erhöhten Schläfrigkeit. Aus diesem Grund sollte CBD nicht gemeinsam mit Melatonin, Johanniskraut, L-Tryptophan, Hopfen, Kava oder Katzenminze eingenommen werden.

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