Beklemmung, Luftnot, Herzrasen: Viele Asthmatiker leben mit der ständigen Furcht vor einem neuen Anfall, der ihnen die Luft zum Atmen nimmt.
Asthma ist eine chronische Erkrankung, die in Schüben auftritt und bei der die Bronchien dauerhaft entzündet und empfindlich reagieren. Betroffenen fällt das Atmen schwer, denn die Schleimhaut des Röhrensystems der Bronchien ist bei der Erkrankung angeschwollen und sondert ein zähes Sekret ab. Dadurch verengt sich auch deren Innendurchmesser. Ergebnis ist eine beschleunigte, pfeifende Atmung.
Besonders häufig ist das Ausatmen bei Asthma in seiner Funktion eingeschränkt. Häufig kommt es zu einem gestörten Sauerstoffaustausch, der einen Sauerstoffmangel im Blut nach sich ziehen kann.
Bei einem Asthma-Anfall quälen die Betroffenen deshalb Husten und Atemnot. Mediziner unterscheiden zwischen allergischem (extrinsischem) und nicht-allergischem (intrinsischem) Asthma.
Die Erkrankung ist nicht heilbar, jedoch kann sie gut behandelt werden. Neben einer erschwerten Atmung spüren Patienten häufig auch ein Engegefühl in der Brust, Beklemmungen, Kurzatmigkeit und Luftnot.
Unterschiedliche Asthma-Formen
Neben dem allergischem und nicht-allergischem Asthma gibt es weitere Formen:
Bei allergischem Asthma führen bestimmte Allergene zu einer Reaktion, bei der verstärkt Immunglobulin E gebildet wird. Anschließend treten die typischen asthmatischen Beschwerden auf.
Allergisches Asthma ist vielfach genetisch bedingt und beginnt häufig bereits im Kindesalter. Zu dieser Form zählt auch das saisonale Asthma, das durch Pollen hervorgerufen wird (Heuschnupfen).
In diesem Fall hat die Pollenallergie einen Etagenwechsel von den oberen in die unteren Luftwege verzogen.
Häufig liegen Mischformen vor
Beim nicht-allergischen Asthma werden die Abwehrreaktionen des Körpers nicht durch Allergene ausgelöst. Hier gibt es vielfältige Ursachen wie etwa körperliche und psychische Belastung, Kälte oder Tabakrauch.
Fast immer sind bei der nicht-allergischen Form die Nebenhöhlen betroffen, in denen sich im Verlauf Schleimhautpolypen bilden können. Das nicht-allergische Asthma beginnt meistens erst im mittleren Alter und klassischerweise nach einer Infektion. Häufig aber liegen auch Mischformen vor, das heißt, die Betroffenen leiden sowohl an allergischen, als auch an nicht allergischem Asthma.
Es gibt darüber hinaus auch Berufe, bei denen es regelmäßig zu Kontakten mit Allergenen kommt. Betroffen sind unter anderem Bäcker, Tischler, Friseure oder Drucker, bei denen die Erkrankung durch Mehl, Holzstaub, Pflegemittel oder Farbe und Lösungsmittel ausgelöst wird.
Auch anderen Berufsgruppen, bei denen spezielle chemische Stoffe im Spiel sind, können auch ohne allergische Reaktion zu Asthma führen. Das können Kunststoffe, Lacke, Klebstoffe oder andere Substanzen sein. Die Symptome treten hier erst nach langjährigem Kontakt auf.
Auch Medikamente können Asthma auslösen
Asthma kann auch auf der Grundlage von Virusinfektionen entstehen, bei denen die Atemwege entzündet sind, genauso tritt die Krankheit bei manchen Betroffenen bei der Einnahme verschiedener Medikamente auf. Das können nicht-steroidale Antiphlogistika sein, Rheumamittel oder auch der Wirkstoff Acetylsalicylsäure. Genauso gelten Betablocker vielfach als Verstärker von Asthma. Die medikamentöse Form wird im Übrigen nicht durch eine Allergie ausgelöst, sondern wird vielmehr als Medikamentenunverträglichkeit verstanden. Das Belastungsasthma wiederum ist dadurch gekennzeichnet, dass die typischen Symptome wie Luftnot und Atemschwierigkeiten während und nach einer körperlichen Anstrengung auftreten.
Seltene Form: Brittle-Asthma
Asthmatiker können außerdem einen Anfall erleiden, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt und die Bronchien sich dadurch verkrampfen. Eine sehr seltene Form des Asthmas ist das sogenannte Brittle-Asthma, das aus scheinbarem Wohlbefinden heraus einsetzt und zu lebensbedrohlichen Anfällen führen kann. Eher milde ist hingegen das Variant Asthma ausgeprägt, bei dem in erster Linie Reizhusten ohne Luftnot als Symptom auftritt. Weiterhin gibt es Formen, bei dem sich bei Asthmatikern im Laufe der Erkrankung eine chronisch-obstruktive Bronchitis herausbildet (Übergang zu COPD).
Alternative Therapien können Behandlung ergänzen
Die Behandlung von Asthma ist vielfältig. Neben verschiedenen medikamentösen Strategien kommen auch alternative Methoden ergänzend infrage. So sorgen etwa Entspannungsübungen dafür, Stress zu reduzieren. Weil Asthma auch eine emotionale Komponente besitzt, können therapeutische Gespräche dazu dienen, die Krankheit abzumildern. Auch die Homöopathie kommt bei diesem Erkrankungsbild unterstützend zum Einsatz. Asthma-Schulen sorgen außerdem dafür, dass die Betroffenen lernen, den Alltag mit der Erkrankung zu meistern. In den aktuellen Asthma- und COPD-Leitlinien werden fünf Therapiestufen definiert.
Auslöser für Asthma vermeiden
Grundsätzlich aber gilt es, die Auslöser der Anfälle zu vermeiden (Trigger), außerdem ist es wichtig, dass der Arzt den Krankheitsverlauf regelmäßig überprüft. Ziel dabei ist, die Entzündung der Atemwege zu minimieren und die Zahl der Anfälle zu senken. Zu den Zielen gehören auch ausreichender und ungestörter Schlaf, wenige Notfallbehandlungen, eine normale Lungenfunktion und ein möglichst geringer Bedarf an Medikamenten. Hinzu kommen weitere Aspekte, die bei Asthma relevant sind, zum Beispiel die Gewährleistung von sportlicher Betätigung sowie Aktivität und Leistungsfähigkeit.
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