Oktober 2019 Lesezeit 4 Minuten


Arthrose: Vielfältige Behandlungsmethoden sollen Schmerzen lindern

Millionen Menschen leiden mit fortschreitendem Alter an Arthrose, einer schmerzhaften Erkrankung der Gelenke. Sie meldet sich dann, wenn Gelenkknorpel irreparabel geschädigt sind. Die betroffenen Gelenke, meistens die Wirbelsäule, Hand- und Fußgelenke sowie Hüfte oder die Knie, sind bei diesem Krankheitsbild nicht entzündet, sondern schmerzen durch Abnutzungserscheinungen der Knorpel und des Knochengewebes. Jedoch kann Arthrose neben all seiner Schmerzhaftigkeit noch schwerwiegende Folgen haben, wenn die Gelenke im Verlauf unaufhaltsam verknöchern. Hinzu kommt, dass auch andere Strukturen wie die Gelenkkapsel, Knochen und Muskeln in Mitleidenschaft gezogen werden. Heilbar ist Arthrose bislang nicht. Meistens muss ein erkranktes Gelenk im Verlauf der Erkrankung gegen ein künstliches ersetzt werden. Andere Methoden wie beispielsweise Knorpelaufbau oder Knorpelersatz sind ebenfalls möglich.

Das menschliche Skelett ist über die Jahren vielen Belastungen ausgesetzt, die auch zu Arthrose führen können. 

Bewegung ist die beste Medizin

In Deutschland leidet jeder Zweite über 60 Jahren an Arthrose. Ursächlich kommen unter anderem angeborene Knorpelfehlfunktionen in Frage, genauso wie Gelenkerkrankungen und Meniskus- und Bänderschäden. Weitere Ursachen der Erkrankung sind Überbelastungen und Entzündungen sowie genetische Faktoren. Sehr häufig kurieren Sportler ihre Verletzungen nicht vollständig aus. Hier sind es oft auch Mikrotraumen, die im Laufe der Zeit unbemerkt zu einer arthrotischen Veränderung führen. Klar ist jedoch: Das beste Mittel gegen Arthrose ist Bewegung. Wer sich bewegt, besitzt ein geringeres Risiko, an Arthrose zu erkranken, denn gerade Bewegung fördert die Versorgung des Knorpels mit den notwendigen Nährstoffen. Dafür verantwortlich ist die Gelenkschmiere: Sie versorgt die Knorpelmasse. Ihre Qualität hängt mit einer optimalen Durchblutung zusammen. Gerade bei Rauchern besteht deshalb die Gefahr eines Gelenkverschleißes. In diesem Fall sind die Knorpel anfällig für Schäden. Genauso hängt auch die Ernährung mit der Krankheit zusammen. Eine gesunde, eiweißreiche Kost etwa aus Kartoffeln, Reis, Soja oder Mais und Erbsen wirken positiv auf verschiedene Botenstoffe, die daran beteiligt sind, den körpereigenen Gewebeabbau zu reduzieren (Proteasehemmer).

Wie sieht die Behandlung aus?

Wird aber wird Arthrose behandelt? Im Grunde gibt es keine Therapie, die zerstörtes Knorpelgewebe wieder reparieren kann. Deshalb steht bei der Behandlung die Linderung der schmerzhaften Symptome im Vordergrund. Gleichzeitig soll ein Voranschreiten der Krankheit eingedämmt, beziehungsweise verhindert werden. Schmerzmittel können dabei sowohl oral eingenommen als auch vom Arzt an die betroffene Stelle injiziert werden. Was hilft bei Arthrose? Für die meisten Patienten ist das die zentrale Frage. Die klare Antwort: Bisher gibt es keine Arthrose-Behandlung, die einen geschädigten Knorpel wieder herstellen kann. Die Arthrose-Behandlung kann also nur die Symptome der Erkrankung lindern. Hilfreich sind konservative Behandlungen oder auch eine Operation. Im Vordergrund bei der herkömmlichen Therapie steht die Reduzierung von Schmerz und die Beseitigung von Entzündungen. Weiterhin wird hier angestrebt, die Beweglichkeit der versteiften Gelenke zu verbessern und die Muskelkraft zu stärken.

Vielfältige medizinische Hilfen

Zur konservativen Behandlung gehört deshalb auch Krankengymnastik. Physiotherapeuten können dem Patienten Übungen vermitteln, die regelmäßig zu Hause durchgeführt werden können. Bei Übergewichtigen Menschen steht an erster Stelle eine Gewichtsreduktion, um die Gelenke zu entlasten. Gleichzeitig sind Sportarten wie Wandern, Rudern, Radfahren oder auch Schwimmen geeignete Methoden, um einer Arthrose möglichst schonend über Bewegung zu begegnen. Auf Bewegungen, die mit hohen Gelenkbelastungen einhergehen (zum Beispiel Tennis, Fußball, Karate) sollten betroffene verzichten. Genauso wichtig sind medizinische Hilfen, die dazu geeignet sind, die Gelenke zu entlasten. Das können Bandagen, Lagerungsschienen, Orthesen oder Gehstützen sein. Daneben hilft auch Wärme: Physiotherapeuten bieten auch Infrarot-Licht, Fango-Anwendungen, Bäder und andere Maßnahmen an. Massagen können bei Gelenkverschleiß e ebenfalls sinnvoll sein. Sie unterstützt die Durchblutung und die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks.

Ziel: Beweglichkeit der Gelenke

Aus einer Arthrose kann auch eine Arthritis werden. Das bedeutet, dass an den betroffenen Gelenken eine Entzündung entsteht. Auch in diesem Fall wird häufig medikamentös behandelt – mit nicht steriodalen Entzündungshemmern oder auch Kortison. Eine weitere Therapie für die Linderung der Begleiterscheinungen von Arthrose besteht in der Einspritzung eines Glykosaminoglykan wie etwa Hyaluronsäure, um das betroffene Gelenk wieder beweglicher zu machen. Jedoch ist noch nicht völlig geklärt, ob dieses Verfahren wirksam ist.Manchmal wird auch eine Spülung mit einer Kochsalzlösung versucht. Sie hat das Ziel, frei umher schwimmende Knorpelreste abzutransportieren und eine aufgetretene Entzündung zu lindern (Lavage). Meistens wird dieses Verfahren während einer Arthroskopie angewendet (Gelenkspiegelung) – ebenso wie das sogenannte Debridement, mit dem der Knorpel geglättet wird und frei schwimmende Gewebereste entfernt werden.

Weitere Behandlungsmethoden sind:

  • - Die Arthrodese, bei der das erkrankte Gelenk versteift wird, um es belastbarer zu machen
  • - Anbohrung der Knorpeloberfläche, um die Zellen anzuregen, neues Gewebe zu produzieren
  • - Die Korrektur (Umstellungs-)osteotomie, bei der bestimmte Knochen des betroffenen Gelenks verlagert werden, um Belastungspunkte auf gesunde Bereiche zu verlegen
  • - Die Resektionsarthroplastik, bei der Knorpel entfernt und aus verschiedenen Sehnen neu geformt wird. Meistens geschieht dies bei der Rhizarthrose des -Daumengelenks oder des Großzehengrundgelenks.
  • - Wenn nichts mehr hilft, bleibt in vielen Fällen nur noch eine Operation, bei der Fehlstellungen korrigiert werden, beziehungsweise ein endoprothetisches (künstliches) Gelenk eingesetzt wird.

Ein großer Bereich innerhalb der Arthrose-Therapie entfällt auf alternative Methoden, mit der die konservative Behandlung unterstützt werden kann. Gerade der Homöopathie hat dabei einen hohen Stellenwert. Ebenso werden auch Schüssler-Salze, Akupunktur und andere Behandlungsmethoden bei Arthrose angewendet. Weiterhin existieren Therapien wie die Strom- und die Magnetfeldtherapie sowie die Radiosynoviorthese und Röntgentiefbestrahlung.

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